Ich will doch nur einen 401k und ich gebe im Gegenzug gerne meine Rentenpunkte ab.
Solange die Versicherungsbranche in Deutschland nicht saftig mitverdient, geht in Deutschland gar nichts!
und genau da hin gehen große Anteile der Beiträge und Subventionen, welches am ende des Tages auch nur Geld der Bürger ist
Ja leider
Die Rente über den Kapitalmarkt retten zu wollen, ist leider ein Luftschloss.
Nicht für die Firmen, die das Geld gerne einsammeln wollen, um damit zu spekulieren. Ein Blick auf die Lohn-Profit-Schere verdeutlicht das Problem auch nochmals drastisch. Das Problem ist nicht der Generationenvertrag, es ist der zu geringe Lohn unter denen alle Arbeiter leiden. Wenn mehr Lohn ausgezahlt werden würde, würde das die Rentenkassen enorm entlasten. Aber sag das mal den Arbeitgebern, die heulen dann nur rum, dass sie bald pleite gehen.
Ich sekundiere.
Ich bin bei dem Thema sowie etwas befangen, denn wenn ich mir die Geldmenge M3 anschaue, hab ich eine Ahnung wo "meine Rente" ist.
Die Rente ist ja lediglich ein Symptom von vielen, unserer dysfunktionalen Geldwirtschaft.
Möchte auch noch auf das Systemproblem MiniJob hinweisen. Das (a) viele Frauen von Vollzeitarbeit abhält in Kombi mit Ehegattensplitting sowie (b) viele Leute (ca 20%) in prekären Lebensbedingungen hält. MiniJobs zahlen idR keine Sozialbeiträge und sind für Unternehmen daher unterm Strich günstiger als Vollzeitstellen
Sag bitte nicht, dass Bitcoin unsere Lösung ist und ich bin zufrieden.
Um Gottes Willen, wenn's nach mir ginge, bekämen wir Brakteaten zurück.
Ok, damit kann ich leben.
Was war denn da 2011 nochmal los, dass es da runterging bei den Unternehmen?
Weisst du, wie Betriebsrenten funktionieren? Mit Kapitaldeckung.
Ja Überraschung Käpt'n Offensichtlich.
Ist das Gesamtgesellschaftlich umsetzbar? Nein.
Sinnvoll in Zeiten wechselnder Arbeitgeber? Nicht wirklich.
Aber warum nicht?
Warum es gesamtgesellschaftlich nicht umsetzbar ist?
Weil nicht jeder Betrieb eine Betriebsrente anbietet.
Und wo sollte der Vorteil ggü. der staatlichen Rente sein?
Verstehst du mich mit Absicht falsch? Mir ging es darum, ein Beispiel zu zeigen mit Kapitaldeckung.
Eine staatliche Rente mit Kapitaldeckung wäre natürlich auch möglich und besser.
Wohin willst du denn die ganzen Milliarden investieren? Europa, Noram und China/ Japan überaltern mit entsprechend sinkender Wirtschaftsleistung. Einzig Afrika wird in den kommenden Jahrzehnten Bevölkerungszuwachs sehen. Das sind aber Risikoanlagen in Afrika.
Dann pumpst du das ganze Rentengeld (Milliarden pro Jahr) in den Aktienmarkt und blähst den zusätzlich auf.
Szenario A: Babyboomer sind in Rente und ziehen ihr entsparen ihr Kapital in Massen. Börsenwerte fallen. Rentenfonds verliert Wert
Szenario B: Die Milliarden gehen in Bòrsenzombies und ermöglicht denen ihr kaputtes Geschäft weiter zu betreiben. Speziell die Carbonschleudern. Hoher Börsenwert ermöglicht günstige Kredite. Grüne Unternehmen sind innovativ, aber dadurch auch zu riskant als Rentenanlage, weil Geschäftsmodell nicht etabliert. D.h. du erhältst Carbonschleuderfirmen.
Also als kleine Beilage zur Unterstützung der Staatsbeiträge finde ich das sinnvoll - so wie geplant. Als eine Art Norwegen- oder Saudifond total fehlplatziert
Dann pumpst du das ganze Rentengeld (Milliarden pro Jahr) in den Aktienmarkt und blähst den zusätzlich auf.
Der Aktienmarkt hat über 100 000 Milliarden. So viel Geld haben wir gar nicht, um da irgendetwas aufzublähen.
Szenario A: Babyboomer sind in Rente und ziehen ihr entsparen ihr Kapital in Massen. Börsenwerte fallen. Rentenfonds verliert Wert
Damit rechne ich nicht. Letzendlich stellen die Aktien ja Sachwerte da. Die haben einen intrinsischen Wert, anders als Bitcoin führt hier ein sehr grosser Verkauf nicht zum Kollaps der Bewertung.
Szenario B: Die Milliarden gehen in Börsenzombies und ermöglicht denen ihr kaputtes Geschäft weiter zu betreiben. Speziell die Carbonschleudern. Hoher Börsenwert ermöglicht günstige Kredite. Grüne Unternehmen sind innovativ, aber dadurch auch zu riskant als Rentenanlage, weil Geschäftsmodell nicht etabliert. D.h. du erhältst Carbonschleuderfirmen.
Nee. Wir gewichten einfach nach Marktkapitalisierung. An den relativen Bewertungen ändert sich dadurch nicht viel. Es gibt eine Menge lukrativer Firmen, die nicht Energieintensiv sind.
Ich stelle mal Szenario C vor: Es lohnt sich.
Ich stelle mal Szenario C vor: Es lohnt sich.
Für das Gesamtsystem ja. Für das Individuum nein.
Und ja, es stimmt, das ist in Schweden nicht wirklich hoch. So gesehen ist die Rente seit der Reform 1990 tatsächlich schlechter für den einzelnen. Er bekommt theoretisch heute weniger raus, als er es früher im alten System bekommen hätte
Zeitartikel über Schwedenrente: https://archive.li/uPEdg
Also ich halte ja ein kapitalgedeckter Anteil der Rentenversicherung als eine gute Ergänzung zum umlageverfahren. Aber lediglich aus dem üblichen Diversifikationsargument.
Dass eine reine kapitalgedeckte Rente der Umlagenversion überlegen sein soll, gilt auch in der Wissenschaft als hochgradig umstritten siehe Mackenroth-These oder auch https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kapitaldeckungsverfahren#Diskussion_zur_Umstellung_auf_das_Kapitaldeckungsverfahren
Ja, ein Mischsystem wäre wohl besser.
Reine Umlage ist anfällig für demographische Entwicklung (sieht man ja aktuell),
reine Kapitalmarktbasis ist anfällig für wirtschaftliche Schwankungen.
Ich seh nicht wirklich, wie hier diversifiziert wird. Oder ist mit kapitalgedecktem Anteil einfach privates Sparen gemeint?
Damit ist gemeint dass die Rentenversicherung einen Teil am Kapitalmarkt anlegt und dir zur rente mit der dortigen Wertentwicklung auszahlt.
Das aktuelle system basiert auf dem umlageverfahren. Das heißt du bezahlst mit deinen Beiträgen die Rente der jetzigen Rentner und deine Kinder / Enkel später mal deine.
Mit diversifiziert meinte ich dass ich eine Mischform aus beidem besser halte um systemische Risiken auszugleichen. Ja Kapitalanlagen schwanken umgekehrt ist das umlageverfahren Demographie anfällig. Eine Mischung aus unterschiedlichen Finanzierungsarten gleicht die Schwankungen untereinander aus.
Das ist die übliche Bedeutung und da sehe ich keine Diversifikation. Rendite am Kapitalmarkt und Rentenbeiträge/Steueraufkommen sind doch bestimmt nicht antikorreliert?
Realwirtschaftlich ist beides ein "Umlageverfahren", wie Mackenroth erklärt.
Korrelation befindet sich auf einer Skala (in der Regel minus 1 zu plus 1). Eine Verbesserung tritt nicht erst bei perfekter antikorrelation auf. Sonst könnte man sich Diversifikation bei der Geldanlage sparen, denn bis zu einem gewissen Grad korreliert unser gesamtes Wirtschaftssystem miteinander.
Der Kapitalmarkt beinhaltet mehr als nur die deutsche Wirtschaft. Mackenroth bezieht sich auf ein geschlossenes System.
Sorry, aber ich kann nicht sehen, was das sagen soll.
Wahrscheinlich habe ich uns mit der Korrelation eine falsche Fährte gelegt. Steuern sind eine politische Entscheidung, und damit ist die Korrelation auch eine politische Entscheidung. Man müsste über die politischen und wirtschaftlichen Prozesse hinter diesen Entscheidungen nachdenken.
Vielleicht ist die Frage besser: Warum sollte der Staat (zB) Aktien kaufen, um Dividenden zu bekommen, anstatt einfach die Kapitalertragsteuer ein bisschen anzuheben?
Im Sinne einer funktionierenden Marktwirtschaft halte ich die Steuerlösung für deutlich überlegen. Aber das hat wohl nichts mehr mit Diversifikation zu tun.
Wenn man eine weltweite Situation betrachtet, dann hat man neue, riesige Probleme. Um beim Thema zu bleiben: Wie man bei Corona gesehen hat, ist das auch nicht so divers.
Finanzen