[-] tetha@feddit.de 15 points 6 months ago

Aber warum geht dann der 2-Teile-Mensch zur grossen Schlange statt die 2 Sachen auf dem leeren Laufband zu erledigen?

Und warum rushen sonst alle sofort zur neu aufgemachten Schlange, sodass es - zumindest in dem Laden - mehr Sinn macht, das nicht zu tun, weil man dann eher dran ist? Nur.. net hier.

121
submitted 6 months ago by tetha@feddit.de to c/dach@feddit.de

Moin.

ich bin mir unsicher, ob ich hier komplett überreagiere und vllt auch nach ner echt ekeligen Woche betrunken bin oder was auch immer. Aber ich hab da auch mit Freunden drüber gesprochen, und das macht das net besser.

Ich glaube, ich beobachte aktuell Rassismus durch... ich weiss gar nicht wie man das nennen soll. Ignorieren, irgendwie?

Im Edeka um die Ecke hat for 1-2 Wochen eine neue Kassiererin angefangen. Und auch wenn sich das gerade etwas komisch anfühlt das so zu schreiben, aber diese Frau ist nicht irgendwie uneindeutig brauner als die durchschnittliche nordliche Käsenase die im Dunklen reflektiert, diese Frau hat eine dunkelbraune bis eher schwarze Hautfarbe. Das ist ziemlich eindeutig.

Nur irgendwie steht da nie jemand bei ihr an. Und wenn nun im Feierabend-Rush alle Kassen 3-5 Leute in der Schlange haben und eine so gar keine, dann ist das schon seltsam. Ich profitiere davon, aber der Preis fühlt sich ekelig an.

Und irgendwie kommt man dann ans grübeln.

Ist sie einfach nur langsam? Kann ich so nicht sagen. Jetzt keine SCP-Renate Krüger im Aldi, bei der man blinzelt und sie scannt schon 3 Einkaufswagen weiter und schaut einen grimmig an. Aber man muss sich schon ranhalten und ist eigentlich dauerhaft am packen. Durchaus eher oberes Perzentil in dem Laden.

Oder ist sie pampig oder so? Kann man komplett auch nicht sagen, eher einfach freundlich und sagt halt wenig, also komplett normal an der Kasse. Da kenn ich ganz andere Konsorten an der Kasse. Und wenn der Laden voll ist fängt man eh kein Tratsch an der Kasse an als wenn man da in irgendeiner Nebenzeit aufschlägt.

Oder ist da nun irgendwas anderes was den konservativen Deutschen schockiert, wie eine der Mitarbeiterinnen im Getränkehandel woanders, mit bunten Haaren, Tatoos beide Arme rauf, Piercings? Absolut nicht. Edeka-Uniform, grob schulterlange schwarze Haare im Ponytail. Mehr oder weniger genau das gleiche wie die Kasse links nebendran. Nur halt dunkelhäutig mit schwarzen Haaren statt weiss mit blonden Haaren.

Und dennoch stand ich da grade wieder im Feierabendrush. Alle Kassen mit 3-4 Leuten in der Schlange, manche auch eher 5. Bis auf eine. Und dann steh ich da, und da kommt irgendwer mit nem Brötchen und ner kleinen Saftflasche um die Ecke.. schaut sich die Kasse im vorbeigehen an... würde hier in 2 Minuten durch sein, weil mein Kram grad fertig gescannt war... und stellt sich dann eher bei den 5 Leuten nebenan an.

Find ich schon krass, dass mir da die Gründe ausgehen, warum kaum jemand an diese Kasse will.

Und das hier ist Hamburg, und kein 400 Seelen-Kaff auf dem Land. Nicht dass es da richtig wäre, aber da würde es mich weniger überraschen. Sorry, ich komm von da.

Und dann muss ein Teil nun auch noch nachdenken, ob sie nun nach der Anzahl Kunden bewertet wird und dann den Job am Ende nicht halten kann, weil "nicht genug durchsatz"...

Das macht mich grade echt fertig, weil es auch nicht einfach ist da was zu machen. Ich würd mal schauen ob ich ihr irgendwie mal so 1-2 naiv-aber-nicht-so-naive Fragen zuwerfen kann, ohne gleich einen auf den geilen Macker zu machen.

Blah. Scheiss-Start ins Wochenende.

[-] tetha@feddit.de 11 points 11 months ago

Im letzten Job hatte ich nen Kollegen. Klassischer Metalhead mit langen Haaren, Bart, langer Kerl. Zum Weltfrauentag isser immer im Kleid auf die Arbeit gekommen. Total grossartig. Ich bin da noch zu verklemmt für.

Aber vllt kauf ich mir zum Christopher Street Day und zum Weltfrauentag Haarkreide und lauf ein paar Tage mit langen Regenbogen-Haaren rum. Haha.

[-] tetha@feddit.de 61 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Wenn die Klage durchgeht wird jeder Sicherheitsexperte es sich 2 mal überlegen ob er in Deutschland irgendeinem Unternehmen mitteilt das er eine Sicherheitslücke gefunden hat

Du das ist schon länger so. Musst nur mal nach der CDU Connect App schauen.

Wenn man als Whitehat eine Lücke findet und dran denkt die zu melden, riskiert man direkt angezeigt zu werden. Danach werden potentiell alle deine elektronischen Geräte als potentielles Beweismittel beschlagnahmt - das inkludiert auch Arbeitsmittel wenn du Angestellter bist. Diese werden einbehalten solange das Verfahren läuft, sprich, die kannst du 6 Monate bis eher 2 Jahre vergessen, und vllt "verschwinden" die auch hinterher mysteriös. Dass du dann nicht arbeiten kannst, kein Handy mehr hast um jemanden anzurufen usw ist halt so. Good luck.

Cybersecurity ist in DE imo soweit im Arsch dass man schon wieder Licht sehen kann. Wenn man was findet, kann man vielleicht noch den Datenschutz-Aspekt nutzen, oder man riskiert nur verklagt zu werden. Ausser man ist direkt kriminell und nutzt das Ganze aus. Das ist leider unsere Realität. Und dann fang mal an nach Digitalisierung zu fragen.

[-] tetha@feddit.de 20 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

I mean to a certain degree, I can understand if people find a problem with Poetterings approach of doing things !CORRECTLY!. Like, systemd-resolved resolving A-records with multiple addresses ina deterministic fashion because it's not defined not to be deterministic, and because actual load balancing would be better. It's not wrong, but it's breaking everything. And it got patched after some uproar. And there are a few things like that.

But at the same time - I don't think people appreciate how hard doing process management right on linux can be, especially if the daemon to run is shitty. Like, init scripts just triggering the shutdown port on a tomcat - except the tomcat is stuck and not reacting to the normal shutdown port and now you have a zombie process and an init script in a fucked up state. Or, just killing the main process and for some reason not really removing the children, now there's zombies all over the place. Or, not trying appropriate shutdown procedures first and just killing things, "because it's easier" - except my day just got harder with a corrupt dataset. Or, just trying soft and "Pwease wexit Mr Pwocess" signals and then just giving up. Or having "start" just crash because there was a stale PID from an OOM killed process around. Man I'm getting anxiety just thinking about this.

And that's just talking about ExecStart and ExecStop, pretty much, which I have done somewhat correct in a few init scripts back in the day (over months of iteration of edge cases). Now start thinking about the security features systemd-analyze can tell you about, like namespaces, unmapping syscalls, masking parts of the filesystem, ... imagine doing that with the jankyness of the average init.d script. At that point I'd start thinking about rebooting systems instead of trying to restart services, honestly.

And similarly, I'm growing fond of things like systemd-networkd, systemd-timesyncd. I've had to try to manage NetworkManager automatically and jeez... Or just directly handling networking with network-scripts. Always a pleasure. Chucking a bunch of pretty readable ini-files into /etc/systemd/networkd is a blessing. They are even readable even to people rather faint on the networking heart.

[-] tetha@feddit.de 11 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Hatten wir vor nen paar Wochen inner Firma. An einem Endpoint der API wurden ein paar Daten zuviel rausgegeben (zum Glück nur Daten des jeweiligen Kunden selbst). Wir wurden von nem Entwickler eines Grosskunden drauf hingewiesen. Und nach internem Prozess des Kunden auch direkt mit Datenschützern, Security-Officers und dergleichem im CC. Upsi.

Uns hats da echt den Hintern gerettet, zügig drauf zu reagieren. So war der Empfang für den Datenschützer, der aussem Wochenende kommen musste, ein "Haben wir reproduziert. Klingeln gerade Leute zum fixen zusammen". So ist der Datenschützer dann zwar nicht glücklich, aber man ist als Dienstleister in einer deutlich besseren Position - sowohl dem Kunden gegenüber, als auch einer potentiellen Datenschutzklage. Am Ende war er dann auch eher mit dem "prompten Umgang mit einer schlechten Situation" zufrieden.

[-] tetha@feddit.de 21 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

In der kompletten Historie vom Wacken - 31 Jahre - waren die Niederschläge vier mal über 20 Liter pro QM. 2019 waren das so 25 Liter pro QM. Neun mal über 10.

Am Montag Mittag wurde die Niederschlagsmenge mit 40 Litern pro QM angegeben. Inzwischen ist das im Durchschnitt auf 33L/QM gesunken. Dienstag war nicht viel besser aber grob vergleichbar.

Das ist einfach eine 2km x 2km Fläche Wiese und Ackerland, die über das Jahr anderweitig genutzt wird, die nun über 2-3 Tage einfach mal das doppelte des schlimmsten Regens in der Festival-Historie hatten. Wie willst du dich dadrauf sinnvoll vorbereiten? Es gab auch Überflutungen anderer Infrastruktur, die Einsätze des THWs und der Feuerwehr von 6-8 Stunden und Evakuierung erforderten.

[-] tetha@feddit.de 10 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Das wird gerade versucht herauszukriegen und zu organisieren. Ein grosser Haufen Nordlicht-Brudis haben Leute schon in ihren Gärten, Höfen und Einfahrten untergebracht, ein Haufen Leute kampieren auf dem Flugplatz in Itzehoe, andere Leute sind hier in Hamburg am Volksparkstadium untergebracht. Ich glaub das Hotel hier um die Ecke ist auch zu einem Teil besetzt, wenn man sich die Autos drumherum anschaut, haha.

Ich hoffe es mal für alle die viel Zeit, Organisation und Geld in das Event gesteckt haben. Ist halt nicht so geil wie auf dem Festival direkt im Zelt zu versacken und stattdessen noch Shuttles und ÖPNVs zu navigieren, aber besser als nix.

[-] tetha@feddit.de 43 points 1 year ago

Jepp. Tut mir echt leid für die Kollegen Metalheads. Aber wenn man sich die Fotos vom Gelände anschaut, sah das schon gegen 12 nach einem Boden aus, auf dem sich demnächst nen Schlepper festfährt. Spuren die schon 10-15 cm tief sind und es regnet in den Matsch einfach weiter rein. Im Moment ist in HH zwar trocken, aber die nächste Regenschauer ist schon wieder unterwegs.

Und der Regen war echt hart. Wollte gestern schlau sein und in einer Schauerpause zum Supermarkt laufen. Auf dem Rückweg fing es dann wieder an zu pläddern, und in ca 500m - 700m Rückweg waren Jeans und Schuhe komplett durch und die Jacke fing an zu schwächeln. Das war schon mehr als der normale Hamburger Sonnenschein.

[-] tetha@feddit.de 17 points 1 year ago

Das müssen die tun, weil die bisherige Zielgruppe schon zu tot ist. Wie hart für die Generation und für den demographischen Wandel!

Und auf Landesebene ist es wirtschaftlicher Selbstmord. Was da alles an Erfahrung und Ausbildung für, defakto, nix verheizt wird kommt nicht wieder. Russland wird hinterher kein besser Platz zum Leben sein, im Gegenteil.

[-] tetha@feddit.de 25 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ich find die Aussage der "emotionalen Verwahrlosung", "Mitläufertum" und dergleichen zu hart muss ich sagen, insbesondere wenn noch keine Rechtssprechung vorliegt. Ich bin zwar angewiedert von den Behauptungen und besorgt von der perversen Konsistenz die sich da zeigt.. aber.

Wenn ich grademal die Perspektive eines Metalheads auspacken darf: Wenn man keine internationale Reisetätigkeit auf sich nehmen will, hat man bei grossen Bands vielleicht 5 - 10 Chancen in seinem Leben diese Band live zu sehen, Tendenz eher nach unten. Wenn man die "Prime Time" erwischen will, nochmal weniger. Viele Bands touren alle 2-3 Jahre, und damit reden wir bereits über einen Zeitraum von 5 - 15 Jahren. Obendrauf kommt dann noch das Problem dass derartige Konzerte oder Festivals echt teuer werden - und Karten sind oft extrem schnell weg. Sure, auf Wacken kannste die Band halt sehen, aber das kost dich inzwischen halt 300 Euro und die Tickets sind in ein paar Stunden komplett weg. Tickets für einzelne Konzerte erreichen mitunter auch fast dreistellige Bereiche. Und das Geld ist bereits bezahlt und in den Taschen von Rammstein und Label, meistens 6 - 12 Monate im Vorraus.

Sorry, aber da macht man es sich mit "Geht doch einfach nicht zu der Band hin (die einen mitunter auch durch emotional tiefe Zeiten getragen hat, oder anderweitig wichtig im Leben war oder ist)" schon einfach. Impulsiv gesprochen, Klimawandel ist halt auch einfach - muss doch einfach niemand mehr Fleisch essen. Thema durch, genauso einfach.

Und ich sage das, obwohl ich persönlich der Meinung bin, dass sich in der Situation meiner Wahrnehmung nach eine sehr perfide und perverse Konsistenz des Vorgehens abzeichnet. Und obwohl es mich auch ankotzt, dass sowohl einige Leute das behauptete Verhalten zu stark normalisieren ("haha, ist ja sex drugs and rock an roll". Nein, behauptete Dinge die an organisierte Vergewalting grenzen sind etwas anderes), oder die anfangen die komplette Metalszene in den Dreck zu ziehen ("das passiert ja überall, ist doch normal". Nein, definitiv nicht).

Und ich kenne auch einige Fans, die planen Rammstein nicht mehr weiter zu hören, wenn sich die Nachweise erhärten. Unschuldsvermutung und so, auch wenn sie mitunter schwer ist.

[-] tetha@feddit.de 19 points 1 year ago

Zusätzlich kann man unterirdische S/U-Bahn-Stationen nutzen, um rote Ampeln zu umlaufen. Oftmals mit wenig Umweg. Ampel rot? Einfach nebenan Treppe runter, direkt zum nächsten Ausgang gegenüber laufen, Rolltreppe hochlaufen, Ampel immer noch rot, aber hinter dir :)

[-] tetha@feddit.de 11 points 1 year ago

IMO, this is the elephant in the room.

If you're looking at what people used CentOS or Rocky or Alma for - dev systems, CI systems, ... These aren't lost sales. If you forced them to off of their solution, they aren't going to pay the price tag and management/installation pain of RHEL. If they have people knowing how to run Linux, they'll use something else. And sure, they are drawing some resources from RH (bandwidth for packages at the very least), but they are giving the RH system a larger footprint in deployed systems. And people running it had a positive opinion about the system.

But Oracle Linux is a different beast. Here a company is poaching large customers willing to pay for support by repackaging your product for less effort. It sucks, but it's entirely consistent for Oracle to be part of ruining a good thing.

view more: next ›

tetha

joined 1 year ago