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8 months ago* (last edited 8 months ago)
by
Guenther_Amanita@feddit.de
to
c/fahrrad@feddit.de
Hey! Ich habe ja folgenden Post hier gemacht: https://feddit.de/post/10500853
Jetzt bin ich ein wenig unschlüssig, was ich will und bräuchte euren Input.
Hintergründe und Gedanken:
- Ich muss täglich 10-15 km einfach zur Arbeit hin zurücklegen, und möchte das mit dem Fahrrad tun
- Die Strecke ist zu einem großen Teil kurvenfrei und ohne Gefälle und ein ausgebauter, guter Radweg. Leider auf einer flachen Ebene, heißt, ich könnte Probleme mit Gegenwind kriegen.
- Ich will das Rad nicht unbedingt als Sportgerät verwenden, aber meine Fitness schon gerne verbessern. Ich will mich aber nicht jedes Mal in aerodynamische Fahrradleggins quetschen. Da ich aber kein Rennen fahre, wo ein paar Sekunden hier und da einen riesen Unterschied machen, sollte es egal sein, ob meine Jacke bisschen schlabbert.
- Mir ist die Geschwindigkeit schon relativ wichtig. Ein E-Bike schaltet (und bremst) sich nsch 25 km/h selbst, aber auf der geraden Strecke würde ich mit dem Rennrad vermutlich deutlich höhere Geschwindigkeiten hinkriegen (?)
- Vorteil vom E-Bike wäre, dass ich es in ein Lastenrad unwandeln und damit auch mal ohne Auto nen Kasten Bier von A nach B transportieren kann.
- Das Rennrad verschleist nicht so. Keine Technik (Akku, Motor, Elekronik, etc.) dahinter, nur bisschen normaler Wartungsaufwand.
- Preis: ein gutes Rennrad krieg ich auf Kleinanzeigen schon ab 250€, ein E-Bike fängt erst bei 400-600€ an. Da ich aber täglich damit fahren werde, ist der Preis eher nebensächlicher.
Ich glaube, ich tendiere zu einem E-Bike.
Alleine schon die Tatsache, dass der Begriff in dem anderen Post ein paar Mals erwähnt wurde, sagt schon viel.
Aber was würdet ihr mir empfehlen? Was sind eure Erfahrungen?
Mit dem Rennrad zur Arbeit ist ein bisschen so, als würdest du mit dem Formel 1 Boliden einkaufen fahren. Die Sitzposition ist für Rennen und maximale Leistung gemacht. Insbesondere alte Rennräder sind für 20 Jahre alte, 60 Kilo Atlethen gemacht, die 12 Stunden am Tag rad fahren, eine einene Physiotherapeutin haben und definitiv keinen Einkauf transportieren müssen. Musst du jetzt wissen, ob du dich da siehst 😅 Ein E-Bike ist in der Regel für den Alltag gemacht, die relativ aufrechte Position entlastet die Handgelenke. Häufig lässt sich der Vorbau einstellen, um die Sitzposition noch ein bisschen an zu passen. Meistens hast du Gepäckträger, Packtaschen ermöglichen einen 12 Kilo Einkauf ohne Probleme weg zu kriegen, Licht erspart dir nicht nur das Date mit Ordnungshütern, sondern macht es halt auch einfach sSicherer, auch am Tage. Die oft verbaute Federgabel nimmt grobe Stöße auf, falls du mal eine Wurzel o.Ä. übersiehst. Achte aber auf das Antriebssystem, generell ist hier Bosch die einfachste wahl. Bosch dominiert den Fachhandel, sprich, hast du ein Problem mit einem Bosch-E-Bike, findest du auf jeden Fall eine Werkstatt. Außerdem hat Bosch einen Sehr guten Service, du kannst auch etliche Jahre später noch neue Akkus, Motoren und Displays kaufen, was zusätzlich durch die einheitlichen Komponenten vereinfacht wird. Das sieht bei Shimano, Panasonic und Yamaha schon anders aus. Hier kann der Akku auch mal etwas exotisches sein, was nur für dieses Modell gebaut wurde. Viel erfolg, wenn du dann nach 10 Jahren diesen Akku neu haben willst. Da musst du dann eher zu Dienstleistern greifen, die dir neue Zellen einlöten und hoffen das das BMS (Battery Management System) die neuen Zellen auch erkennt. Bei Antrieben von Bafang und co musst du vorher gucken, ob dir jemand im Falle eines Falles weiterhelfen kann. Da hat in der Regel keiner Lust drauf. Dafür kannst du aber manchmal günstig Ersatzteile auf Aliexpress schießen, die du dann aber selber anbauen musst. Hoffe, ich konnte etwas helfen.
Danke! Ich werde mal schauen, ob ich ein Jobrad vom AG absetzen kann, oder mir ein gebrauchtes E-Bike vom Refurbished-Fahhradladen besorgen könnte. Reparierbarkeit und Verfügbarkeit ist mir sehr wichtig, danke für die Tipps!