Berichten zufolge hat Russland ein internes Gespräch von Bundeswehroffizieren über den Taurus abgehört. Das Gespräch selbst hat nach ZDF-Informationen tatsächlich stattgefunden.
Staatsnahe russische Medien hatten einen angeblichen Mitschnitt einer vertraulichen Bundeswehr-Besprechung ins Netz gestellt. Darin soll unter anderem Luftwaffen-Chef General Ingo Gerhartz über brisante Details zu möglichen Taurus-Lieferungen an die Ukraine sprechen.
Die Echtheit der Aufnahmen ist bislang nicht offiziell bestätigt. Nach ZDF-Informationen hat dieses Gespräch tatsächlich so stattgefunden. Der von staatsnahen russischen Medien veröffentlichte Mitschnitt ist demnach kein Fake.
[...]
Es gibt tatsächlich "Naivität" als Ausrede, nennt sich Verbotsirrtum, aber "niemals strafbar" ist hier nicht korrekt.
Ich schätze in diesem spezifischen Fall dürfte Naivität als Ausrede zählen, da WebEx in Ministerien verwendet wird und dann dürfte der Offizier die Schuld auf den Admin schieben. Dazu kommt, dass Singapur kein feindliches Land ist, sondern ein Rüstungspartner, d.h. ein BW-Offizier in Singapur dienstlich unterwegs ist absolut legitim.
Natürlich ist das legitim. Aber mit einem Krieg vor der eigenen Haustür sollte doch sopätestens 2014 der Befehl ergangen sein jegliche sensible Kommunikation außerhalb einer Kaserne über tatsächlich sichere Kanäle abzuwickeln. Nicht über webEx. Nicht in einem verwanzten Hotelzimmer.
Wieso wird WebEx in Ministerien verwendet, wenn es offensichtlich keine sichere Kommunikation bietet? Das ist mal wieder irgendwie typisch Deutschland. Besonders lustig wenn irgendwelche Boomer ständig Verschlüsselungen verbieten wollen, oder für Backdoors plädieren.
Vermutlich weil Cisco irgendwelche Entscheider geschmiert hat. Das ist wie der Einsatz von Windows[1]: Es gibt objektiv keinen sinnvollen Grund dafür aber man macht es trotzdem weil man unbedingt Geld an amerikanische Großunternehmen zahlen will.
[1] München hat damit (nach zu erwartenden Umstellungsschwierigkeiten) als einzelne Stadt(!) Geld gespart und ist nur zurück zu Windows weil Microsoft ihnen dafür einen großen Firmenstandort hingestellt hat, der jetzt in München Steuern zahlt.