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submitted 11 months ago by Cokeser@feddit.de to c/deutschland@feddit.de
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[-] aksdb@feddit.de 41 points 11 months ago

Viele Politiker verdienen auch weniger als 20€/h, bekommen aber leider mehr.

[-] taladar@feddit.de 9 points 11 months ago

Deswegen gefällt mir die Formulierung mit "verdienen" auch generell nicht wenn es um Reiche geht oder um Leute deren Beruf es ist dem Rest der Gesellschaft das Leben schwerer zu machen (z.B. Lobbyisten).

[-] EddyBot@feddit.de 31 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Die Zahlen basieren auf einer Verdiensterhebung von Oktober 2022. Die Daten schließen die Löhne von Auszubildenden nicht mit ein.

54 Prozent der Beschäftigten in Deutschland verdient demnach weniger als 20 Euro brutto in der Stunde. Unter 16 Euro erhalten 13,6 Millionen Menschen, was einen Anteil von 34 Prozent ausmacht. 6,6 Millionen Beschäftigte verdienen weniger als 13 Euro brutto pro Stunde – das sind rund 17 Prozent.

das der Mindestlohn eigentlich durch eine EU Richtlinie nächstes Jahr höher sein müsste fehlt irgendwie im Artikel

[-] passepartout@feddit.de 31 points 11 months ago

Azubis mit nem durchschnittlichen Stundenlohn von geschätzt 4€ würden hier auch die eh schon besorgniserregende Statistik nur noch besorgniserregender machen lol.

[-] Nobsi@feddit.de 14 points 11 months ago

Ich hab in meiner Ausbildung 2018 etwa 1.56 die Stunde verdient. Hätte ich miete zahlen müssen wäre ich gestorben.

[-] polle@feddit.de 3 points 11 months ago

Und der größte Witz ist ja, das man als Student bei nem Studentenjob mehr Geld Heimträgt, neben dem Studium, als ein Azubi.

[-] passepartout@feddit.de 2 points 11 months ago

Hatte 2020 ein Pflichtpraktikum im Bereich IT als Teil meines Studiums machen müssen. Mein Stundenlohn lag damals auch bei etwa 4€ (500€ im Monat auf 40h / Woche). Glücklicherweise war ich 100% im Home office und meine AG haben mir nicht auf die Finger geschaut. Mein Mitbewohner hatte allerdings die komplette Home Office Hölle (Überwachungssoftware auf dem Laptop, inklusive Nachricht vom Vorgesetzten wenn man in Teams mal ne halbe Stunde "abwesend" war) für etwas mehr Geld, umgerechnet ca. 6€/h.

Aber als Werksstudent ist die Sache später dann chilliger, da geb ich dir recht. Außerdem bekommt man ungelernt als Kellener*in, Mensch an der Kasse oder Ähnlichem neben dem Studium leider auch schon bedeutend mehr Geld.

[-] tryptaminev@feddit.de 7 points 11 months ago

haha, Pflichtpraktika sind von der Vergütungspflicht ausgenommen und der AG gibt höchstens freiwillig Aufwandsentschädigung.

[-] Dirk@lemmy.ml -4 points 11 months ago

Azubis bekommen kein Gehalt sondern eine Ausbildungsvergütung. Auch, wenn das gerne gemacht wird, kann man aus der Ausbildungsvergütung keinen Stundenlohn errechnen.

[-] gato@feddit.de 8 points 11 months ago

Auszubildende leisten eine vertraglich geregelte Menge von Arbeitsstunden und bekommen dafür Geld von ihrem Arbeitgeber/Ausbildungsbetrieb. Ob man das jetzt Gehalt, Lohn oder Ausbildungsvergütung nennt würde ich mal für unerheblich halten, denn von vielen dieser Auszubildenden wird erwartet, dass sie allein von dieser Summe ihre gesamten Lebenshaltungskosten stemmen. Was in vielen Fällen witzlos bis absolut utopisch ist.

[-] AntonMuster@discuss.tchncs.de 5 points 11 months ago

Ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Theoretisch ist ein Azubi "angestellt" um zu lernen. 1-2 Tage pro Woche Berufsschule, den Rest der Zeit zu einem nicht unerheblichen Teil lernen, üben, mal ein Werkstück versauen und von erfahrenen Kollegen unterrichtet werden.
In der Praxis sind Azubis oft billige Arbeitskräfte für niedere Tätigkeiten, an denen man seinen Frust ablassen kann. Neuster Trick im Repertoire: Eine Verkürzung verhindern, weil ein Azubi im 3. Jahr im Vergleich zu den Kosten besonders viel einbringt. Dabei sollte man eigentlich meinen, dass man seine Besten besonders fördert...
Und der Witz an der Sache ist ja, dass das alles gar nicht sein muss. Wenn man Azubis gut ausbildet, hat man schnell fähige Arbeitskräfte, die selbst bei überdurchschnittlicher Vergütung Gewinn erwirtschaften und nach der Ausbildung gerne da bleiben. Aber stattdessen weint man lieber über Arbeitskräftemangel.

[-] Dirk@lemmy.ml 3 points 11 months ago

Auszubildende stehen in einem Lehrverhältnis zum Betrieb, nicht in einem Arbeitsverhältnis, das ist der Unterschied. Die Auszubildenden sollen in erster Linie lernen, auch wenn viele Unternehmen sie als Arbeitskräfte einsetzen und wie selbstverständlich in der Schichtplanung berücksichtigen und/oder "Arbeitsstunden" aufrechnen.

denn von vielen dieser Auszubildenden wird erwartet, dass sie allein von dieser Summe ihre gesamten Lebenshaltungskosten stemmen.

Ja, das ist natürlich Unsinn und funktioniert nicht.

[-] Don_alForno@feddit.de 1 points 11 months ago

Ist das nicht völlig egal? Der Azubi verbringt da seine ganze Woche, also muss er von dem Geld seinen Lebensunterhalt stemmen können. Alles andere ist doch Augenwischerei.

[-] Dirk@lemmy.ml 1 points 11 months ago

Das sind aber zweierlei Dinge. Wie gesagt: Azubis bekommen kein Gehalt. Sämtliche Regelungen bezüglich des Gehalts greifen nicht und sind nicht anwendbar. Die Ausbildungsvergütung kann man nicht in Gehalt "umrechnen".

Dass die Ausbildungsvergütung im Normalfall oft nicht reicht, den Lebensunterhalt vollständig davon bestreiten zu können, steht auf einem anderen Blatt. Selbst mit BAB oder Schüler-BAföG kann es knapp werden, da die meisten Azubis entweder nicht berechtigt sind, oder - wenn - dann auch nicht den Maximalsatz bekommen.

[-] WantHelpForPCBuild@feddit.de 1 points 11 months ago

Wenn Auszubildende die gleiche Arbeitstätigkeit, wie Festangestellte durchführen, dann muss dass doch als Arbeit gelten

[-] Krachsterben@feddit.de 1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Azubis arbeiten lediglich 60% in den ersten paar Lehrjahren in denen sie 2 von 5 Arbeitstagen in die Schule gehen (3/5 Tagen= 60%). Warum sollte ein Arbeitgeber jemanden in Vollzeit bezahlen der einen Großteil der Zeit nicht da ist?

[-] Dirk@lemmy.ml 1 points 11 months ago

Rechtlich halt eben nicht. Und die gleiche Arbeitstätigkeit sollte es eigentlich auch nicht sein. Es gibt einen Lehrplan der von Schule und Betrieb gleichermaßen erfüllt werden muss.

[-] GodIsNull@feddit.de 1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Auszubildenden wird erwartet, dass sie allein von dieser Summe ihre gesamten Lebenshaltungskosten stemmen

Bullshit. Die Eltern sind bis zum Abschluss der ersten Ausbildung, max 25. Geburtstag, voll unterhaltspflichtig. Können die Eltern nicht zahlen, kann man mit Bürgergeld aufstocken. Wohnung warm bezahlt, Monatssatz + Fahrtkosten + Teil der Ausbildungsvergütung die behalten werden darf (ca. 10-20%).

Ein Azubi ist keine Arbeitskraft, eher verursacht er Mehrarbeit fürs Unternehmen. Das sie in einigen Unternehmen als vermeintlich billige Arbeitskraft missbraucht werden kann nicht als Ausrede herhalten um jedem Azubi Mindestlohn zu zahlen.

Es gibt viele Unternehmen die auch vernünftig ausbilden, eigene Abteilungen und Mitarbeiter dafür herhalten. Das wäre weniger möglich, wenn man die Auszubildenden als vollwertige Arbeitskräfte bezahlen müsste.

[-] _edge@discuss.tchncs.de 22 points 11 months ago

In jedem Bahnhof gibt es einen Bäcker, der damit wirbt, 24€/h für Aushilfen zu zahlen. (Nur am Wochenende) Ich frage mich, wie man daran vorbeigehen kann und sich denken: "13€ für ne Fachkraft sollte doch passen"

[-] amki@feddit.de 1 points 11 months ago

Eine Aushilfe ist aber keine Fachkraft...

[-] _edge@discuss.tchncs.de 1 points 11 months ago

Der Punkt ist ja, dass die Aushilfe besser bezahlt ist. Wer am Samstag beim Bäcker Cappuccino über the Theke hebt, hat mehr als eine Mindestlohnfachkraft (ja, gibt), die Überstunden schiebt.

[-] Gladaed@feddit.de 1 points 11 months ago

Vollzeit ist halt ein Mehrwert für den Arbeitnehmer... /s

[-] axo@feddit.de 1 points 11 months ago

Das hab ich noch nie gesehen

[-] _edge@discuss.tchncs.de 1 points 11 months ago

In Süddeutschland überall, Bayern, BaWü, Hessen 24€/hr

[-] axo@feddit.de 1 points 11 months ago

Muss ich mal aufmerksamer gucken. In Frankfurt noch nicht gesehen.

[-] geizeskrank@feddit.de 17 points 11 months ago
[-] dumdum666@kbin.social -2 points 11 months ago

Ich merke du lernst derzeit viele neue Dinge - gut für dich.

[-] geizeskrank@feddit.de 2 points 11 months ago

Im Gegensatz zu dir, weiß ich, wann es keinen Sinn macht weiter zu diskutieren.

Aus deinem letzten Kommentar aus besagtem Pfosten, ziehe ich den Schluss, dass du ungenau bist; dein Beispiel mit ,,ich vergleiche mal A14 mit irgendeinem Gehalt" ist voll aus dem Arsch gezogen.
Informiere dich bitte mal, welche Funktion ein A14 einnehmen kann(!) da sind u.a. Dienststellenleiter und nun suche mir einen vergleichbaren Abteilungsleiter in der Privatwirtschaft, der für das Gehalt, auf der Ebene arbeiten geht; da geht dein Vergleich krachen.

Es mag dich überraschen, aber Menschen werden nicht als Beamte geboren; in den '00 Jahren hab ich in Mecklenburg als KFZler gearbeitet, glaub mir, ich kenne beide Seiten samt Vor und Nachteile.

[-] dumdum666@kbin.social -2 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Du kannst auch nur rumpöbeln ohne etwas sinnvolles von dir zu geben, oder? Dann spuck doch einfach deine Besoldungsgruppe und mit was wir sie vergleichen sollen aus - dann gucken wir uns die an.

[-] anti_paywall_bot@lemmy.lemist.de 5 points 11 months ago
this post was submitted on 24 Sep 2023
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