Ja so schaut's aus. Hatte auch meine Instanz troet.fediverse.at zuerst auf einem österr. Hoster – weil eben passend zum Schwerpunkt. Doch als die Snapshots nicht funktioniert hatte und der Support nur lapidar antwortet: "Ja wir leiten das weiter an xy …" wurde mir zu heiß und ich bin wieder beim Hetzner.
Warum gibt es zig verschiedene “Sprech-/Schreibweisen” für das korrekte Gendern? Warum wird nicht erstmal ein einheitlicher Standard erarbeitet, der dann allgemein verwendet wird?
Das wäre auch mein Wunsch gewesen. Nach längerer Betrachtung muss ich aber zugeben, dass Sprache sich eher nicht top-down standardisieren lässt. Das mag mit der Rechtschreibung – also dem wie einzelne Worte geschrieben werden – noch am ehesten möglich sein. Bei grammatikalischen Fragen und dem Ausdruck aber wohl gar nicht mehr.^1 Damit sind wir auch schon am Kernpunkt des Problems der »Gendersprache«: Weit verbreitet ist aktuell die Ansicht, dass sich das Problem typographisch lösen liesse. Einfach einen mitmein-Stern zwischen generischen Wortstamm und weibliche Nachsilbe und schon sei die Geschlechtergerechtigkeit hergestellt. Das funktioniert aber schon auf Satzeben nicht mehr, weil die Pronomen da nicht mitspielen. »Der/die Krankenpfleger*in hat seine/ihre Kleidung sauber zu halten.« ist nicht wirklich elegant sondern umständlich, nicht literaturtauglich und auch nicht geschlechtergerecht, da klar heteronormativ. Männer und Frauen werden explizit genannt, alle anderen mitgemeint.
Deutlich einfacher wäre das Wort »Krankenpfleger« nur noch zu verwenden, wenn das Geschlecht nicht bekannt oder unwichtig ist und stattdessen für den männlichen Krankenpfleger zu verfahren wie beim weiblichen Pendant: Anhängen einer kennzeichnenden Nachsilbe und zwar der vom Gänserich schon bekannten -erich oder -ich. Also »der (männliche) Krankenpflegerich« und »die (weibliche) Krankenpflegerin«.^2 Dieses Schema ist dann auch erweiterbar auf beliebig viele Geschlechtsidentitäten. Wichtig ist aber vor allem, dass es wieder eine generische Form gibt, die alle meint – das vereinfacht die Kommunikation und wäre auch wirklich gerecht.
Im Falle von online bitte fein säuberlich zwischen kuratiert und nicht-kuratiert unterscheiden! Während eine nicht-kuratierte Timeline bsp. in Mastodon eher dazu beiträgt Blasen zu vermischen, verfestigen algorithmisch auf Suchtfaktor hin optimierte Timelines (aka Filterblase) solche Abgrenzungen noch. Und das ist dann brandgefährlich! https://ingo.lantschner.name/post/2023-10-22-finger-weg-von-facebook/
Und die Bezeichnung "ultra maskulinum" hast du dir ausgedacht? Meine Suchmaschine hat dazu nichts gefunden …
Die feminine Form verschwinden zu lassen, reduziert unserer Ausdrucksmöglichkeiten. Besser erscheint mir den Ansatz, die männliche Form wie die weibliche durch Anhängen einer Silbe zu bilden. Ein »Leserich« wäre dann ein dediziert männlicher Leser. Und wir hätten »Leser« frei für Leser jeglichen Geschlechts. Das wäre dann auch nicht mehr heteronormativ, wie »Leserinnen und Leser«. Und gerne können dann für dritte und viere Geschlechter weitere Suffixe etabliert werden – Leserix würde sich anbieten :-) Zum Weiterlesen https://ingo.lantschner.name/gendern/
undefined> ultra maskulinum
hmh, ja was wäre das denn? Am Ende der Herr Stellvertreterich?
Waltraud Klasnic - Die Frau Landeshauptmann - gab es wirklich. "Waltraud Klasnic gehört zu den Vorreiterinnen der österreichischen Politik. Als erste Landeshauptfrau - sie wollte mit "Frau Landeshauptmann" angesprochen werden …". https://tvthek.orf.at/history/Politik-und-Landeshauptleute/12995254/Waltraud-Klasnic-Die-Frau-Landeshauptmann/14072567
ad Backups: Ich mache tägliche Snapshots (die beim Hetzner liegen) plus täglich Kopien relevanter Daten via ssh auf meinen Computer. Ich kann nur allen raten, das auch so handzuhaben und nicht auf die jederzeit verfügbare Kopie im eigenen Zugriff zu verzichten.