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this post was submitted on 31 Oct 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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founded 3 years ago
MODERATORS
Vielleicht sollte mal jemand diese Frage bei Dienstwagen und Dieselsteuer und Pendlerpauschale stellen...
Dito hier.
https://focus-mobility.de/magazin/17-milliarden-euro-subventionen-fuers-auto
Nur um mal eine Hausnummer in die Diskussion zu werfen.
Der Effekt der Entfernungspauschale ist, dass weiter pendeln weniger weh tut. Aber ist es eine Förderung des Autoverkehrs bzw. Individualverkehrs, wenn doch das Verkehrsmittel für die Pauschale egal ist?
Wobei man fairer Weise sagen muss, dass die Pendlerpauschale allen Arbeitnehmern zu Gute kommt, die auf Arbeit gehen/fahren, egal welches Verkehrsmittel sie benutzen.
In allen anderen Punkten gebe ich Dir Recht.
Ich zahle mehr Miete und verdiene weniger weil ich bewusst Arbeitsstelle und Wohnung so gewählt habe, dass ich eine sehr kurze Fahrrad-Pendelstrecke habe. Ökologisch sinnvoll ist es auch. Aber das subventioniert mir niemand.
Du sparst Dir die Zeit für den längeren Arbeitsweg. Du sparst Dir die Anschaffung eines anderen Fahrzeuges oder ÖPVN-Ticket. Du bekommst die Pendlerpauschale als Ausgleich zu Abnutzung Deines Fahrrads. Die Pauschale ist sicher höher als die entstandenen Kosten am Rad. Ich nenne das Subvention.
Sind bei mir 900€. Andere Werbungskosten habe ich nicht, also ist das unter der 1000€ Webungskosten-Pauschale die für Jeden angenommen wird und bringt mir absolut gar nichts.
Dann kannst du dich freuen, dass Du weniger Kosten bzw. Investitionen für den Erwerb deines Einkommen hast, als Du erstattet bekommst.
Wobei auch das Fahrradfahren durch die Pendlerpauschale subventioniert wird. Auch wenn Du laufen würdest.
Warum sollte das auch jemand subventionieren? Das wäre in der Masse weder sinnvoll noch möglich.
Ich will ja gar nicht, dass das subventioniert wird.
Aber warum wird Pendeln subventioniert? Damit gibt der Staat Steuergeld aus, um CO2-Ausstoß, Pendlerstaus, Überlastung des Nahverkehrs zu bestimmten Zeiten und die Zersiedelung der Landschaft zu fördern.
Wenn die Leute sich für einen Arbeits- und Wohnort entscheiden, die weit voneinander entfernt liegen, und dadurch eine günstigere Miete und einen größeren Pool an möglichen Jobs haben, dann sollen sie auch die Folgekosten komplett selbst tragen.
Der Staat sollte das nicht subventionieren, das sollen die Arbeitgeber tun. Wenn die auf ein mal das Pendeln bezahlen müssten, dürften mit Sicherheit mehr Leute Homeoffice machen: weniger Leute auf den Straßen und weniger Menschen die sich um den wenigen Wohnraum in den Städten prügeln. Weniger CO2, niedrigere Mieten und mehr Zeit für Arbeitnehmer*innen. Ich sehe nur Positives.
Das kann auch in eine andere Richtung gehen. Effektiv reduzierter Lohn, da kein Ausgleich erfolgt oder das bei Tarifabschlüssen eingepreist wird. Benachteiligung von einzelnen Berufen ohne Möglichkeiten zu HomeOffice. Höhere Mieten durch erhöhten Bedarf in Ballungsräumen. Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Betriebswohnungen zu günstigeren Preisen an.
Das wäre ja eigentlich ganz einfach. Wegezeit als Arbeitszeit rechnen. Und schon hätten Firmen Interessse, dass ihre Mitarbeiter nicht sinnlos nur für die Anwesenheit um der Anwesenheit willen durch die Gegend fahren.
Pendeln wird subventioniert, da alles subventioniert wird, was notwendig ist, damit man seiner Arbeit nachgehen kann… Arbeitskleidung, Schreibmaterial, IT-Ausstattung, Internetanschluss, Literatur, Weiterbildung, Arbeitsweg…
Wieso dann Pendeln und nicht das Wohnen in der Nähe des Arbeitsplatzes?
Ich denke mal, weil Pendeln als das größere Opfer angesehen wird (was von dem Arbeitnehmer erbracht wird), als das Wohnen nahe des Arbeitsplatzes.
Leute näher beieinander wohnen lassen (also dichter siedeln) wäre nicht sinnvoll und möglich?
Das stimmt in dieser Kürze einfach nicht. Es gibt das Konzept der Zersiedelung, was zu erhöhten Infrastrukturkosten (z.B. längere Busrouten) und Umweltbelastungen (mehr Individualverkehr, Busse zu oft und zu lange fahren) führt. Das zu reduzieren ist auf jeden Fall sinnvoll.
Wenn du die Städte und das Wohnkonzept überholen willst, macht das sicher Sinn, ist aber auch Jahrzehnte entfernt.
Gerade in diesem Moment macht eine Subvention keinen Sinn, weil es keine Wohnungen gibt bzw. der Markt in den Städten sowieso schon maximal strapaziert ist.
Wenn man Arbeit von zu Hause fördern würde, hätte man massenhaft Raum in den Städten der zu Wohnraum umgebaut oder als Wohnraum neu gebaut werden könnte. Das ist ökologisch sinnvoll, belebt Innenstädte und macht sie sicherer. Es sieht nur so aus, dass die Gewinnmargen für Büroraum hoch sind, sogar wenn er leer steht, weil der Leerstand unter bestimmten Bedingungen von der Steuer absetzbar ist.
Sollte man und wäre tausend mal sinnvoller als eine Subvention für Leute, die nah bei ihrer Arbeit wohnen wollen
Steile These. Warum und woher die Gewissheit?
Weil es weder genug Raum, noch Wohnungen, noch Arbeitsplätze in den Städten gibt?
Ist doch ohnehin schon ein Problem in jeder halbwegs großen Stadt.
Ja, aber das kann man doch ändern? Zum Beispiel indem man Pendel-Subventionen abschafft und in Wohnungsbau investiert.
Kann man gerne machen, ist aktuell aber halt nicht so und deswegen macht eine Subvention dahingehend gerade auch keinen Sinn.
Ich halte es auch für ziemlich unwahrscheinlich, dass das jemals passieren wird. Selbst wenn reden wir hier von Jahrzehnten.
Eher ein schöner Gedanke als eine realpolitische Lösung für ein Problem.
Da hast du recht und absolut verstanden, was subventionen sind: Die sind nämlich dazu da, um den Zustand, den man hat, zu zementieren und nicht etwa den herbeizuführen, den man haben möchte.
Ich glaube du hast nicht so recht verstanden, dass die Subvention nichts bringt, wenn die Grundbedingungen fehlen.
Du kannst auch fliegende Affen subventionieren, deswegen wachsen keine Flügel.
Autos und Zersiedelung gibt es aber bereits und nicht zu wenig davon. Was hat das mit völlig fiktiven Antibeispielen zu tun?
Wenn du es jetzt noch nicht verstanden hast, habe ich auch keine Motivation es erneut zu formulieren. Musst eigentlich nur die Beiträge vorher lesen
Von dir habe ich nichts anderes erwartet.
Deine Erwartungen haben für mich keinerlei Relevanz
Deine Antwort sagt etwas anderes.
Aber auch nur die. Diesel- und Dienstwagenprivileg schon nicht mehr. Und wenn man in Betracht zieht, welche Pendelstrecken der ÖPNV realistischerweise zulässt, ist auch klar, wer von der Pauschale mehr profitiert.
Und wenn man in Betracht zieht, dass der ÖPVN vom Steuerzahler subventioniert wird, ist auch klar, wer von dieser Subvention über die kurzen gut ausgebauten ÖPVN-Strecken profitiert. (Und zusätzlich von der Pendlerpauschale.)
Nö. Dazu musst du dir nur mal die Zahlen angucken. Für Straßen werden im Bereich 1000€ pro Jahr und Bürger gezahlt, für ÖPNV sind es 200 oder so (bin gerade zu faul zum raussuchen).
Auch wenn Straßen hauptsächlich für individuellen, privaten Verkehr genutzt werden, sollten Straßen ebenfalls vom ÖPV bzw. ÖPVN genutzt werden.
Das Thema Maut für Fernstraßen ist leider vorerst nicht zu erwarten. Es wäre eine gute Lösung gewesen um dem Investitionsstau für die vielen Autobahnbrücken direkt an die Nutzer zu verrechnen.