this post was submitted on 16 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] cron@feddit.org 10 points 2 days ago

Meiner Meinung nach sollte es günstiger sein, Eigentum zu kaufen und zu verkaufen. Die Gebühren (Grundbuch, Grunderwerbssteuer) sind viel zu hoch und sind schnell mal im Bereich eines Jahresgehalts. Da wird ein "Downsizing" unattraktiv.

[–] varyingExpertise@feddit.org 19 points 2 days ago

Joa, haben wir in der Verwandschaft auch. Da wohnt der ältere Herr alleine oben, will aber nach zwei Chaoserfahrungen unten nicht mehr vermieten. Dann isses eben eine möblierte Wohnung für wenn man Familie oder Freunde zu Besuch sind. Oder mein Vatter - wohnt auch allein auf >200m², nachdem meine Mutter gestorben ist. Hat er alles in Handarbeit gebaut, will er nicht raus. Kannste auch nix zu sagen, sagste nur was falsches.

[–] Dirk@lemmy.ml 14 points 2 days ago (3 children)

Statt die alten ihres wohlverdienten Wohnraums zu berauben, könnte man Wohnungsbaugesellschaften dazu verordnen mehr bezahlbaren Wohnraum zu bauen.

[–] daw@feddit.org 9 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Die Wohnfläche pro Kopf ist seit 1991 über ein Drittel gewachsen. Wir schaffen unsere Klimaziele nicht, über die Ziele zur Begrenzung der Flächenversiegelung reden wir da noch nicht Mal. Ich glaube um die 70% des Bestandes muss energetisch saniert werden und wir haben jetzt schon Fachkräftemangel. Städte in Ostdeutschland sterben weil sie Leerstandsraten jenseits der 10% haben.

Unseren Bestand besser zu nutzen ist die einzig rational zielführende Schlussfolgerung.

"Statt den alten ihres wohlverdienten Wohnraums zu berauben" ... Ja ne is klar die haben das nötig zu zweit in einem Einfamilienhaus zu hausen, welches oftmals weder in der Anbindung noch im Betrieb Seniorengerecht ist. Wir haben riesige Probleme mit alterseinsamkeit soweit ich weiß und man hört verdammt viele alte Menschen jammern das der Unterhalt und das putzen ihres viel zu großen Hauses sie aufzehrt.

Es sollte ja nicht darum gehen den Leuten was weg zu nehmen sondern eine passende Wohnsituation für jeden Lebensabschnitt verfügbar zu machen und den Menschen auch dabei zu helfen diesen zu finden und zu beziehen.

[–] RoflmasterBigPimp@feddit.org 7 points 2 days ago (1 children)

Meine Großmutter wollte nicht ihr Haus verlassen .__.

Die wäre da am liebsten drin begraben worden wenn es möglich gewesen wäre. Ich weiß nicht wie Aussagekräftig das ist, aber ich hab schon oft gehört das Menschen im Alter recht Stur werden sollen :o

[–] Dirk@lemmy.ml -4 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Meine Großmutter wollte nicht ihr Haus verlassen .__.

"Wie kann sie es wagen, ihre gewohnte und geliebte Umgebung nicht zu verlassen? Diese sture Frau soll gefälligst ins Heim ziehen und Platz für die jüngere Generation machen".

Oder was wolltest du sagen?

[–] RoflmasterBigPimp@feddit.org 6 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Kein Grund so aggressive zu werden....

Genau das meine ich ja eben nicht.

Ich meine damit dass das Problem eben komplexer ist als "Das Haus ist viel zu groß um es alleine zu unterhalten" und "Alters-gerechtes wohnen". Manche beschweren sich über ihr Haus aber wollen trotzdem nicht gehen eben weil es ja ihre gewohnte Umgebung ist. Nur weil man sich beschwert heißt es nicht das man direkt da raus will oder muss. Aber genauso richtig das viele alte Menschen vereinsamen weil Kinder wegziehen und Freunde vielleicht schon verstreben daher ist es ja wichtig alte Menschen auch integriert und aktiv zu halten aber dafür bedarf es nun mal auch Veränderungen und manchmal sind diese halt auch räumlich/örtlich.

Und wenn du dir Sorgen um meine Großmutter machst, keine Sorge sie ist bereits verstorben.

[–] Dirk@lemmy.ml 0 points 2 days ago

Sorry, aber das macht mich halt echt sauer.

Meine Großmutter haben sie auch so lange belabert, bis sie "auch integriert und aktiv zu halten aber dafür bedarf es nun mal auch Veränderungen und manchmal sind diese halt auch räumlich/örtlich." in Ein Wohnheim für Senioren umgesiedelt wurde.

Natürlich nur zu ihrem besten, versteht sich.

Die Arschlöcher haben es aber nur aufs Haus abgesehen.

[–] RedPandaRaider@feddit.org 0 points 1 day ago

Was ist daran wohlverdient, wenn die sich damals mit einem Gehalt günstige Wohnungen leisten konnten, für die man heute 2 gute Gehälter braucht?

[–] Melchior@feddit.org 4 points 2 days ago

Der Vorschlag ist ja auch ein Teil des Hauses als Wohnung zu vermieten. Das würde wirklich vielen Rentner bei ihrer niedrigen Rente sehr helfen. Wenn man gute Mieter findet, ist es auch gut jemanden in der Nähe zu haben, der einem hilft, wenn man mal krank ist oder so.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 12 points 3 days ago (1 children)

Das habe ich alles im Familienkreis auch so kennengelernt. Das ist echt ein riesiges Problem, würde aber die Wohnraumknappheit so einfach lösen. Nur: Die Alten kommen einfach nicht raus aus der großen Wohnung, denn es gibt nichts zum Hinziehen.

[–] HansGruber@sh.itjust.works 4 points 2 days ago (2 children)

Stimmt, zum einen sind altersgerechte Wohnungen mit guter Infrastruktur Mangelware. Zum anderen ist es mit Risiko und Kosten verbunden seinen Besitz zu veräußern und was Neues zu kaufen. So als Beispiel, verkaufen mit Makler kostet gern 3,57% dazu kommt beim Kauf grob 9-10% auf den Kaufpreis. Angenommen man verkauft ein Einfamilienhaus mit 400k Wert und kauft sich eine Wohnung mit 280k dann bezahlt man beim Verkauf dem Makler 14,28k und beim Kauf insgesamt 28k. Dazu muss man beachten dass bei einem Umzug gern noch andere Kosten anfallen (Neue Möbel, hier was streichen, dort was ausbessern. ) je nach Situation eben. Mit den 42k Nebenkosten kommt man schnell auf 50k.

Der emotionale Aspekt und die Leistungsfähigkeit ist noch gar nicht beachtet -> Ein Haus leer zu räumen ist in der Regel nicht einfach.

Also viel Stress und Geld dafür dass man in einer neuen Umgebung sich zurechtfinden muss. Mit neuen Nachbarn, neuen Geräuschen, eventuellen Einschränkungen. Meiner Meinung nach sind die Einfamilienhäuser ein schlechtes Konzept. Sie sind sinnvoll für 25-30 Jahre in denen man Platz benötigt aber danach viel zu groß und unflexibel in der Nutzung.

[–] bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works 1 points 21 hours ago (1 children)

Grundsteuer nicht vergessen.

[–] HansGruber@sh.itjust.works 1 points 21 hours ago

Die ist bei den 9-10% Nebenkosten schon inklusive. Also zumindest bei uns in der Gegend, da sind es 3,5%.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 3 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Du zeigst hier finanziell allerdings den Worst Case auf. Es geht ja auch anders wie Vermieten anstelle Verkaufen und Mieten anstelle Kaufen.

Tatsächlich habe ich das aber auch schon so mitbekommen. Und der Verkauf & Neukauf war sogar negativ, sprich die neue ETW war teuerer als durch den Verkauf eines EFH eingenommen.

EFH habe ihre Schwächen. Andere Wohnformen sind aber auch nicht besser. MFG und ETW im Eigenbesitz kommen mit dem Problem der Eigentümergemeinschaft, die regelmäßig nötige Sanierungen verhindert. Mieten ist nachteilig für den Vermögenszuwachs, man kann gekündigt werden und darf nicht sanieren/ reparieren (Stichwort Schimmel).

Dem emotionalen Aspekt möchte ich noch den energetischen Aspekt hinzufügen. Ab einem gewissen Alter (ca 70+) schafft man den ganzen Orgastress bei einem Umzug auch nicht mehr. Da ist man dann gefangen im Haus oder Wohnung. Am besten vorher planen. Meine Frau und ich haben das auf der Liste - dauert aber noch. Für mich sind die emotionalen und energetischen Aspekte tatsächlich die wichtigsten und verhindern mMn den nötigen Umzug.

[–] HansGruber@sh.itjust.works 2 points 2 days ago (1 children)

Habe einfach nur recht üblichen Preise in der Gegend hier genommen für EFH in ländlicher Gegend mit eher schlechten Energiewerten vs Wohnung barrierefrei in der Stadt/Nähe.

Natürlich kann man auch vermieten. Das ist aber auch nicht mit wenig Aufwand verbunden wenn man darin noch keinerlei Erfahrungen gemacht hat.

Du meinst MFH oder? MFG sagt mir in dem Kontext nix. Die Probleme die du ansprichst sehe ich dort auch. Die Bauern haben da ein gutes Konzept wie ich finde. Eine Austragsstube. Die "Alten" ziehen nach der Hofübergabe in ein kleines Haus auf dem Hof. Die neue Generation bezieht dann komplett das Bauernhaus. Ähnlich adaptiert auf normale Wohnverhältnisse wäre das dann eine Wohnung für die ältere Generation und eine größere Wohnung für die Jungen. Das lässt sich in den meisten Wohngebieten als ein Haus umsetzen. Da ist das finanzielle einfacher zu regeln, weil bleibt ja in der Familie (wenn das mit der Familie klappt) und es ergeben sich noch andere Synergieeffekte.

Ja klar, mit 70+ hat kaum jemand die körperliche Verfassung die treibende Kraft bei einem Umzug zu sein.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 2 points 1 day ago

Ja meinte MFH.

Die Austragsstube ist eine echt gute Idee. Bauern haben ja Platz für ein weiteres Häuschen. Und das habe ich auch schon oft gesehen.

Das wäre tatsächlich mal ne gute Idee in einem MFH umzusetzen. Eventl ein Wohnungstausch mit Nachbarn.

Da ist viel Potenzial zur Wohnraumknappheit mit diesen guten Ideen. Müsste nur der Gesetzgeber begleiten, sonst heisst es beim Tausch direkt „Mehr Miete bitte“

[–] whome@discuss.tchncs.de 8 points 3 days ago

Ja oder unsere Nachbarin lebt mittlerweile alleine. Und hat zwei Wohnungen. Und die zweite ist ja so praktisch wenn die Familie kommt. Verstehe ich aber das ist natürlich maximal ungünstig. Meine Mutter lebt Sänger auch in dem Haus in den ich aufgewachsen bin alleine...