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„Man hat in dieser Straße zweimal Richtungsverkehr, Auto plus Parkplatz, wenn man die Parkplätze nicht hat, hat man problemlos einen Fahrradstreifen, es ist nicht so komplex, man muss nur die Priorität auf die Radfahrer und Fußgänger legen.“

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[-] Zeno_of_Citium@infosec.pub 14 points 1 year ago

Tja… richtig erkannt: es könnt ja so einfach sein, wenn man den Fokus auf Radl und Fußgänger baulich getrennt (dh separate Wege und nicht in Form von Konfliktzonen direkt nebeneinander nur mit Pseudomarkierung getrennt) legt.

Aber lieber Autofahrer dank Mehrzweckstreifen auf die Radler hetzen... *seufz

[-] TheWheelMustGoOn@feddit.de 14 points 1 year ago

Ich find's super dass jetzt erst ein paar Menschen verletzt oder schlimmeres werden müssen damit es ein Umdenken gibt hin zu Modellen die längst funktionieren

[-] Tvkan@feddit.de 6 points 1 year ago

Oftmals nichtmal das. An der Plüddemanngasse wurde letztes Jahr an der Kreuzung zur Waltendorfer Hauptstraße eine Radfahrerin beim Überholen getötet, und ein paar hundert Meter in die Gegenrichtung (direkt vor der Polizei) ein weiterer Radfahrer von einem überholenden LKW schwerst verletzt.

Die Straße hat durchgehend mehrere Spuren für den Autoverkehr - trotzdem passiert nichts.

[-] anlumo@feddit.de 7 points 1 year ago

Das habe ich mir gestern in Wien auch gedacht: jetzt gibts die Förderung für Klappräder, aber die Rad-Infrastruktur in Wien ist jetzt schon über der Kapazitätsgrenze untertags im Sommer. Es gibt richtige Radstaus am Ring, und es hilft nicht dass das ein geteilter Streifen mit Touristen ist, die keine Ahnung haben was ein Fahrrad ist.

Letzte Woche bin ich fast einem Engländer reingefahren, weil er wie ein Reh im Scheinwerferlicht am Radweg stehen geblieben ist bei der Überquerung.

[-] Tvkan@feddit.de 6 points 1 year ago

Hallo anlumo,

bei gerade mal 50m Straßenbreite ist leider einfach kein Platz für einen Radweg - tut uns leid!

Mit freundlichen Grüßen, deine SPÖ

[-] anlumo@feddit.de 2 points 1 year ago

Ich glaube, dass das das Problem gar nicht loesen wuerde. Touristen wuerden den Radstreifen als solchen ja sowieso nicht erkennen. Vermutlich waere die richtige Loesung, parallel zum Ring in einer Nebenstrasse reine Fahrradstrasse zu machen.

Dass der Ring-Fahrradweg direkt beim Eingang eines Nachlokals (Volksgarten) vorbeigeht ist ja auch eine super Loesung. Ich muss dort immer den Bouncern ausweichen in der Nacht, weil die natuerlich am Radweg stehen.

[-] Tvkan@feddit.de 1 points 1 year ago

Die aktuelle Führung mäandert aber auch wirklich völlig konfus vor sich hin und grenzt Rad- und Fußweg optisch kaum am. So Sachen wie Niveauunterschiede, einheitliche Farbgebung des Belags, vllt auch ein Geländer oÄ bei den ganz neuralgischen Stellen sind sicher nützlich, und vor allem natürlich mehr Platz für Fuß- und Radverkehr.

Und klar, perfekt wirds nicht werden. Aber "besser als heute" ist ausschließlich eine Frage des politischen Willens, und Wien besteht ja auch aus mehr als dem Ring.

[-] anlumo@feddit.de 2 points 1 year ago

Ein Riesenproblem ist auch, dass staendig Leute Geisterfahren am Radweg. Das liegt oft daran, dass eine Richtung auf der einen Strassenseite und die andere auf der anderen ist, mit einem doppelten Mittelstreifen dazwischen, d.h. wenn man links in diese Strasse rein will hat man gar keine Wahl, das Geisterfahrer zu werden oder eine Weile in die falsche Richtung zu fahren (bis zur naechsten Ampel).

[-] bad_alloc@feddit.de 3 points 1 year ago

Klingt so als sollten wir Radfahren nur auf abgetrennten Radwegen erlauben, die wir dann aber nicht bauen.

[-] Wirrvogel@feddit.de 12 points 1 year ago

die wir dann aber nicht bauen

Wo denn auch, wie man hier sieht ist doch nirgends mehr Platz!

(Quelle Bild: https://www.businessinsider.com/car-illustration-karl-jilg-2017-4 )

[-] PrincipalKohoutek@feddit.de 10 points 1 year ago

(Quelle Bild: https://www.businessinsider.com/car-illustration-karl-jilg-2017-4)

Das ist nicht die Quelle! Das ist nur ein Axel-Springer-Medium, das das Bild bei Vox rauskopiert hat, wo sich wiederum offensichtlich niemand mit Original auseinandergesetzt hat. Das Bild soll gar nicht primär die Platzverhältnisse auf der Straße darstellen.

Die Quelle ist diese Broschüre zu „20 Jahre Vision Zero“ (Seite 25) vom ehemaligen Beratungsbüro ÅF im Auftrag von Trafikverket. Die haben den Zeichner Karl Jilg darstellen lassen, wie kinetische Energien im Straßenverkehr aussehen könnten, wenn man sie als Höhenunterschiede darstellt.

[-] Wirrvogel@feddit.de 5 points 1 year ago

Danke für die original Quelle (das ist eine sehr interessante Broschüre), aber:

At the same time, Maria Krafft believes that other groups, such as bicyclists and pedestrians, have had to step back. “They have not received a safer traffic environment to the same extent that they deserve,” she says.

Im Text in dem das Bild eingefügt ist.

Ich meine was das Bild zeigen sollte und was es den meisten Menschen zeigt kann ja unterschiedlich sein. Das ist so bei Kunst, die bekommt ein Eigenleben wenn man sie in die Öffentlichkeit entlässt.

[-] PrincipalKohoutek@feddit.de 5 points 1 year ago

Da hab ich absolut keine Einwände, und das Ganze ist ja auch eng miteinander verwoben – die großen kinetischen Energien sind doch gerade deshalb ein Problem, weil die Abstände zwischen den Verkehrsarten in unseren Städten so gering sind. Ich wollte auch überhaupt nicht sagen, dass das keine valide Interpretation des Bildes ist. Der Fokus darauf bei Business Insider und Vox macht nur deutlich, dass es die Journalisten mehrerer unabhängiger Medienhäuser wieder einmal nicht geschafft haben, ordentlich mit ihren Quellen zu arbeiten.

[-] Zeno_of_Citium@infosec.pub 3 points 1 year ago

Ich kenn das Bild schon länger, aber kannte den Hintergrund und die Quelle dazu nicht; vielen Dank dafür!

[-] Tvkan@feddit.de 7 points 1 year ago

Klingt so, als ob wir überall sichere Infrastruktur für alle schaffen sollten, anstatt fast den gesamten Raum für die ineffizienteste, dreckigste und gefährlichste Mobilitätsform zu opfern.

this post was submitted on 28 Jun 2023
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