this post was submitted on 04 Jul 2025
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[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 13 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (12 children)

und ein Großteil davon wird die Auswirkungen verfehlter Klimapolitik nunmal nicht mehr erleben.

Können wir bitte mal aufhören, diese Falschinformation immer wieder zu wiederholen? Wir (und damit auch die derzeitigen Rentner*innen) erleben jetzt schon Auswirkungen des Klimawandels.

Die Folge, die uns in Mitteleuropa am härtesten trifft (wen jucken schon die sterbenden Korallenriffe und der Artenschwund? (/s)), ist die Häufung und das längere Anhalten von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hitzewellen, die unsere Häuser und Infrastruktur zerstören und tatsächlich auch direkt Leben kosten. Insbesondere die Häuser und Leben von Rentner*innen.

[–] Successful_Try543@feddit.org 6 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (6 children)

Heutige Rentner werden aber 2100 nicht die Auswirkungen von +4 K zu spüren bekommen, auf die wir im Moment zusteuern, wenn wir so weitermachen wie bisher. Das was wir derzeit erleben sind die Auswirkungen von "nur" +1,5 K.

[–] federalreverse@feddit.org 8 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (4 children)

2100 ist schlicht nicht relevant. Viele der heutigen Rentner werden aber 2035 erleben oder sogar 2040.

Es wird natürlich schleichend jedes Jahr ein bisschen gefährlicher und es wird nicht das eine Katastrophenjahr geben. Wenn wir weiter so wenig tun. Wir sind in einer Phase, in der wir nicht mal genau erklären können, warum die Erwärmung aktuell so stark steigt von Jahr zu Jahr.

Übrigens ist ein großer Teil der heutigen Hitzetoten im Rentenalter. Und diese Zahl wird absehbar drastisch steigen — wobei Stadtgrün natürlich eine super günstige Bekämpfungmöglichkeit wäre. Aber das kriegen viele Städte aktuell schon nicht hin, siehe Berliner Baumentscheid.

[–] Successful_Try543@feddit.org -1 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Was 2035 oder 2040 passiert ist für die Klimapolitik irrelevant. Der Drops ist gelutscht. Selbst, wenn wir jetzt unsere Emissionen auf null senken, geht die Klimaerwärmung in dem Zeitraum fast ungebremst weiter. Was wir noch ändern können, ist das was danach kommt.

[–] federalreverse@feddit.org 7 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Erstens übersiehst du, wie wichtig Adaption ist: Wir können sofort entscheiden, Städte zu begrünen und dadurch sofort sicherer für Menschen zu machen. Wir können sofort Schwammstadtkonzepte umsetzen. Etc.

Zweitens hat es einfach auch beim Klimaschutz gar keinen Sinn später anzufangen.

Drittens ist Klimaschutz oft auch sinnvoll für beispielsweise städtische Finanzen. Die Autofokussierung beispielsweise raubt uns alle aus, in jeglicher Hinsicht: Mehr Hitze, längere Wege, mehr Kosten für Straßen- und Stehflächen, ... Viele städtische Gebäude haben immer noch keine PV. Viele Städte zahlen immer noch die Kosten für Gaslaternen statt LEDs.

[–] Successful_Try543@discuss.tchncs.de 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Erstens übersiehst du, wie wichtig Adaption ist: Wir können sofort entscheiden, Städte zu begrünen und dadurch sofort sicherer für Menschen zu machen. Wir können sofort Schwammstadtkonzepte umsetzen. Etc.

Das hat mit der Habeck kommt in meinen Keller und klaut mir meine Gasheizung und ähnlichem klimafeindlichem Boomer-Geschwafel nichts zu tun, sondern ist, wie Du sagst, eine Adaption an das sich verändernde Klima, keine Klimapolitik im Sinne von Emissionsreduktion.

Zweitens hat es einfach auch beim Klimaschutz gar keinen Sinn später anzufangen.

Das habe ich nie behauptet. Im Gegenteil: Wenn wir jetzt nicht zügig aus dem Quark kommen, werden wir unweigerlich auf DIE große Katastrophe zusteuern. Nur auf den für Boomer und Rentner relevanten Zeitraum bis 2040 hat das keinen nennenswerten Einfluss mehr.

Drittens ist Klimaschutz oft auch sinnvoll für beispielsweise städtische Finanzen. Die Autofokussierung beispielsweise raubt uns alle aus, in jeglicher Hinsicht: Mehr Hitze, längere Wege, mehr Kosten für Straßen- und Stehflächen, ...

Erklär das mal den Boomern und Rentnern, die alle Strecken, die weiter als zur Garage sind, mit dem Auto zurücklegen und am liebsten direkt vor dem Laden parken möchten. Die Diskussion hab ich jedenfalls Zuhause.

Viele Städte zahlen immer noch die Kosten für Gaslaternen statt LEDs.

Bitte was? Hinter welchem Mond sind die denn. Selbst in Düsseldorf werden die denkmalgeschützten Gaslaternen bald umgerüstet

[–] federalreverse@feddit.org 2 points 23 hours ago

eine Adaption an das sich verändernde Klima, keine Klimapolitik im Sinne von Emissionsreduktion

Es ist schon Klimapolitik, primär Anpassung, aber eine Schutzkomponente gibt es trotzdem: Straßenbäume binden keine Massen an CO2, aber wenn man eine Autospur mit Bäumen bepflanzen kann, dann spart das wahrscheinlich CO2.

alle Strecken, die weiter als zur Garage sind, mit dem Auto zurücklegen

Das ist eine Mischung aus Gewohnheit, Selbstrechtfertigung und Ideologie. Da kann man nicht so viel dagegen erklären, glaube ich.

Sobald aber mal was geändert wird, sind Menschen meist plötzlich deutlich positiver. So ein Baum und ein sicherer, schattiger Fußweg sind ja auch ganz schön.

Viele Städte zahlen immer noch die Kosten für Gaslaternen statt LEDs.

Bitte was? Hinter welchem Mond sind die denn. Selbst in Düsseldorf werden die denkmalgeschützten Gaslaternen bald umgerüstet

Das waren ja nur Beispiele. Da gibt es garantiert mehr.

Aber hier ist es zum Beispiel so, dass seit ein paar Jahren progressiv auf LED umgerüstet wird. Allerdings ist der Betreiber der Beleuchtung das privatisierte ehemalige Stadtwerk, das eben gleichzeitig auch so viel Energie wie möglich verkaufen möchte und von dem erwartet wird, dass es den ÖPNV querfinanziert. Düsseldorf ist aber eben auch reicher als viele andere Orte, sodass die Erstinvestition weniger ins Gewicht fällt.

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