this post was submitted on 13 Jul 2025
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Nein. Die Grundlage von Toleranz ist Humanismus.
Also Toleranz ist auch eine Säule des christlichen Glaubens, sagen manche, ist bestimmt nicht falsch.
In einem säkularen Staat gehört Religion, aus meiner Sicht, in den Aufgabenbereich der Religionsgemeinschaften - Trennung von Religionsgemeinschaften und Staat. Die Einhaltung der Schulpflicht ist strafbewehrt verpflichtend. Der Staat wirkt hier auf seine Schutzbefohlenen ein. Aus meiner Sicht hat Religion deshalb hier nichts verloren. Religionsausübung ist etwas für den Bereich außerhalb der Schule. In der Schule darf wissenschaftlich fundierte Bildung über Religion, Ethik und Moral stattfinden.
In diesem Sinne hat Dobrindt sich säkular zu verhalten oder seine Beschäftigung als Staatsdiener aufzugeben.
Toleranz ist als Konzept deutlich älter als Humanismus. Ich denke, es ist egal aus welcher Grundlage man persönlich zur Toleranz kommt. Sie ist schlichtweg im Grundgesetz geboten und niemand kann sie als "seine" Idee beanspruchen, geschweige denn aus diesem Anspruch eine ideologische Vorherrschaft banspruchen.
Religion hat selbstverständlich auch an Schulen etwas "verloren" und die Schüler und Lehrer haben ein Recht, ihre Religion in einem geeigneten Rahmen auch in der Schule auszuleben. Das Grundgesetz und damit auch das Recht auf Religionsfreiheit gilt selbstverständlich auch an den Schulen. Was nicht geht, ist dass es eine staatliche Vorgabe gibt, welche Religion in der Schule maßgeblich sein soll, oder dass Lehrkräfte den Schülern ihre Religion oder Weltanschauung aufdrücken. Siehe Artikel 4 GG:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Du vergisst aber die negative Komponente der Freiheitsrechte.