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Ja, finde ich auch. Der Rest Milch im Deckel tropft auf den Tisch, wenn man aus der Flasche trinkt, reibt es im Gesicht. Für mich gibt es da auch keinen Mehrwert, ich konnte problemlos Deckel und Flasche in der gleichen Hand halten. Abreißen geht nicht immer gut, und dann hat man spitze Plastikreste.
Ein nicht kleiner Teil der Menschen war offensichtlich nicht dazu in der Lage den Deckel zu behalten und ordentlich zu entsorgen. Jetzt müssen alle eine kleine Unannehmlichkeit aushalten um die Umwelt zu schützen.
Ich finde es schade wenn jetzt wieder eine an sich sinnvolle Regelung abgeschafft wird, weil es manchmal ein klein bisschen stört.
Ist unsere Gesellschaft so festgefahren, dass wir nicht einmal sowas triviales wie befestigte Plastikdeckel akzeptieren können um unseren negativen Effekt auf unsere Umwelt ein kleines bisschen zu reduzieren?
Seinen Müll in die Gegend zu werfen war vorher schon verboten. Die Verstöße werden aber nicht direkt angegangen, sondern man entscheidet sich für eine lächerliche Kleinstmaßnahme, welche dann auch noch potentiell Leute ärgert, die gar keine Müllentsorgung in der Natur betreiben. Es werden auch ganze PET-Flaschen aus dem Fenster des Ein-Personen-SUV geworfen, welchen Effekt hat ein befestigter Deckel dagegen?
Mich stört es eben mehr als ein klein bisschen, und ich finde es schade, dass meine Perspektive wiederholt kleingeredet wird. Es kann sein, dass ich da sensorisch empfindlicher bin als die meisten Menschen, aber Inklusion bedeutet eben genau solche Sichtweisen mit einzubeziehen.
Ist unser Anspruch an die Politik so aufgeweicht, dass wir uns lieber mit Augenwischerei abfinden wollen, als echte Maßnahmen zu fordern? Etwas wie Plastikdeckel sehe ich in der Prioritätenliste weit hinten.
Verboten aber wird trotzdem gemacht. Das so zu ahnden, dass es hilft ist unrealistisch. Die festen Deckel helfen wenigstens (und ist keineswegs lächerlich), aber ja nervt dann halt alle.
Gegen solche Deppen gar nichts. Hat aber nichts mit den Deckeln zu tun, völlig andere Zielgruppe.
Vorschläge:
Alles zumutbare kleine Änderungen am eigenen Verhalten. Es wird nicht "kleingeredet". Es wird durch die Maßnahme niemand arm, verliert seine Wohnung oder Rente. Die Auswirkungen sind objektiv klein.
Größere Maßnahmen fordern schließt sich nicht aus. Aber ganz richtig, niedrige Priorität. Da die Deckel so umgesetzt sind kann man es ja dann jetzt so lassen wie es ist.
Keiner macht das. Und der Deckel ist gar nicht das Problem, es sind die Plasikreste die dann übrig bleiben. Wenn sie am Deckel bleiben ist es ok, aber an der Flasche sind sie nervig. Man braucht kein Messer, mit ein bisschen drehen gehn die ab. Aber dann hat man auf einmal Plastikmüll ... und super klein.
Ist das nicht was du auch machst, wenn du jetzt einfach wieder eine Aufhebung der Richtlinie forderst oder gutheißt?
Wäre es nicht sinnvoller deinen Frust und Ärger auf die zugrundeliegenden Probleme zu fokussieren? Wer hat diese Richtlinie beschlossen und warum? Was wären sinnvollere Maßnahmen und wie kann man diese realistisch umsetzen? Was kann ich selbst dafür tun? Welche Partei müsste ich dann unterstützen und wählen oder mich sogar aktiv beteiligen und im Bekanntenkreis bewerben?