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Baden-Württemberg: 19-Jähriger wegen Beleidigung eines Soldaten in Freiburg verurteilt
(www.tagesschau.de)
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Da machst du eine falsche Dichotomie auf. Ich behaupte, dass beim Militär für linke Menschen nix zu hohlen gibt und das heißt für dich automatisch, dass da auch keine Zentrist*innen mitmachen.
Aber wenn du schon so fragst: NeIn. Lieber gar kein Militär. Soldat*innen sind bei ACAB mitgemeint.
Ich bin kein Parteigänger der liberalen Demokratie. Mir kann "unsere" Demokratie gestohlen bleiben.
Natürlich bevorzuge ich keine bewaffneten, Faschobatallione. Aber das heißt noch lange nicht, dass Linke Menschen versuchen sollen, ein ihnen feindlich gesinntes System von innen heraus zu verändern.
Frage: Schließt "möglichst breit" eigentlich AfD und BSW mit ein?
Ich sag's mal so: Wenn Linke absolut gar nix beim Militär zu holen haben, hat das Militär viel bei Linken zu holen. Das ist keine Rechtfertigung einer Regierbarkeit, sondern eher eine Überlebensstrategie ohne die es keine Infrastruktur für Transformation geben kann.
Es ist sowohl naiv anzunehmen man könne ohne Plan eine der Infrastrukturen der Kleptokratie von innen zu verändern zu können, als auch anzunehmen man könne sich einfach enthalten. Militär ist eines der wenigen Strukturen, die sich eher geringermaßen von Marktlogik unterwandern lässt (auch wenn sie materialwirtschaftlichen Effekten ausgesetzt ist), weil letztendlich nicht Kontraktualismus und Gegenwert, sondern direkte Gewalt das Ganze nochmal übergeordnet bestimmen kann.
Hä?
Waffe niederlegen ≠ Keine Tierprodukte kaufen
Stimme ich vollumfänglich zu, aber das ist weder das Gespräch das wir hier führen, noch eine realistische Entwicklung der nächsten Jahre, weswegen es im Hinblick auf den Rechtsruck in unserem Land auf allen Ebenen keine Rolle spielt ob man sich eine Welt ohne Militär wünscht.
Wie der Engländer so schön formuliert "don't throw out the baby with the bathwater." Ob ich super viel von unserer Demokratie halte ist auch irrelevant wenn Faschisten sich durch Zersetzung einer Armee gewaltsam an die Macht schwingen zum Beispiel, werde ich auch als Anarchist, Kommunist, Libertärer, Primitivist oder was einem.noch so einfällt, auch nicht mehr viel zu lachen haben.
Wenn man einen puristisches Demokratieverständnis zugrunde legt dann bis zu einem gewissen Grade ja.
Mir ging es ursprünglich darum, dass es für linke Menschen keine sinnvolle Strategie ist, im Militär mitzumachen. Um Bilbo Beutlin mal zu zitieren: "Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel."
Genau dieselbe Meinung hatten alle Regierunosformen der Geschichte, bevor sie durch etwas egalitäreres ersetzt wurden.
Aber sicher wird nach dem Überwinden der bürgerlichen Demokratie in eine befreitere Gesellschaft noch sinnvolle Charakteristika von heute wiederfinden. Das bestreite ich gar nicht. Aber die Form der Herrschaft soll schon weg, wenn Herrschaft abgeschafft werden soll.
Ich finde nur, dass es im Militär für Linke Menschen nicht viel zu holen geben wird. Du kannst die besten Absichten der Welt haben: Den armen in irgendeinem Narco-Staat wirst du nicht helfen, wenn du dich dem Kartell anschließt.