Eine alte Dame hat mich neulich gefragt wo der nächste Supermarkt war. Habe es ihr erklärt und die hatte sich auch bedankt.
Wenig später ist mir eingefallen, dass nach dem Weg fragen heutzutage immer weniger wird, weil die Leute immer mehr immer Smarphones nutzen.
Ich wurde in den letzten zwei Monaten 3 mal nach dem Weg gefragt. Hab dann, wenn ich den Weg selbst nicht kannte, aber mal auf meinem Smartphone nachgeschaut.
Ist jetzt schon ein paar Jahre her:
War beim Dänischen Bettenlager und sah zwei ältere Leute beim Versuch ein Gitterbett in einen Kleinwagen zu prügeln. Bin dann hin und habe denen Angeboten das mit meinen Passat zu transportieren. Die haben sich gefreut wie Weihnachten.
Vor einem Monat habe ich im Supermarkt einem Rollstuhlfahrer was aus dem Kühlregal gereicht. Alles, was höher ist als Bauchhöhe können die nicht ohne Hilfe erreichen.
Ein anderes Mal habe ich jemandem geholfen, sein Auto, das auf einer Linksabbiegerspur am Ende einer kurvigen Ausfahrt der Stadtautobahn liegen geblieben ist, über die Kreuzung auf einen Parkplatz zu schieben.
Vor einigen Jahren bin ich auf einem Parkplatz schwedischen Urlaubern begegnet. Sie wollten den Weg zu einem Supermarkt erklärt haben, um sich noch mit Bier einzudecken, bevor es zurück nach Hause geht. Damals gab es noch keine Smartphones mit Navi-App. Ich habe ihnen angeboten, voaus zu fahren sodass sie mir folgen konnten. Es war einfacher, als ihnen den Weg auf Englisch zu erklären (Labyrinth aus Einbahnstraßen mit vielen Spurwechseln).
Helfen tut gut.
Welches davon das letzte Mal war weis ich nicht mehr, aber mir kommt das überraschend häufig vor.
Leute fragen mich nach Öffi Verbindungen oder ob ich Ihnen die Selbst-Scan Kassen erklären kann. Ansonsten sehe ich in den U-Bahnen immer wieder ältere Leute mir Rollator die Treppen hoch müssen und da biete ich meine Hilfe beim Tragen an.
Eine Sache die vor gut einem Jahr passiert ist wird mir aber noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Älterer Herr auf dem Weg zur U-Bahn wirkte auf mich komisch. Dachte mir schon da passt was nicht. Er fühlte sich schwach und ich hab ihn bis zum Bahnhof und dann final bis in seinen Zug gestützt weil er nicht mehr richtig gehen und stehen konnte. Er meinte das kommt manchmal vor und das geht gleich wieder vorbei.
aber mir kommt das überraschend häufig vor.
Anscheinend machst du einen sehr sympathischen Eindruck.
Anfang des Jahres war ich Zeuge eines Unfalls auf der Autobahn (Gott sei Dank sind nur die Autos zu Schaden gekommen) Gemeinsam mit einem LKW Fahrer bin ich zu den Fahrern und habe geschaut, ob (medizinische) Hilfe benötigt wird - ein Streifenwagen war zufällig nur ein paar Autos hinter mir und der Polizist hat den LKW Fahrer und mich fix abgelöst.
Ach, und letztes Jahr im Sommer habe ich einem blinden Mann in den RE und wieder hinaus geholfen, wir waren zufällig in die gleiche Richtung unterwegs und auch an der gleichen Station ausgestiegen. Das waren so die letzten "großen" Dinge, die im Gedächtnis geblieben sind - weil diese Situationen mich ohne Ankündigung quasi überrumpelt haben :D