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Das halte ich erstens mal für ein gerne und viel zitiertes Gerücht, bitte eine Quelle, die die Motivation, insbesondere bei den genannten Wohungskonzernen, belegt. Nein, es reicht nicht festzustellen, dass die Preise angestiegen sind in der Vergangenheit. Insbesondere hat das selbst in A lagen in den letzten Jahren nach der Zinswende nicht mehr soviel Spaß gemacht, weil die Preise stagnierten bis fielen.
Wir sind in der Situation, wo die A Städte immernoch jedes Jahr wachsen. Wohnraum ist knapp und wird knapper. Jede Politik die sich darauf verlässt, dass das ja bestimmt demnächst nicht mehr brauchen und das als Prämisse setzt, ist verloren. Es braucht Anreize zum Bauen, nicht Mangelverwaltung nach Planwirtschaft.
Das ist eine falsche Dichotomie. Wohnraum bereitzustellen muss sogar profitabel sein, damit private wie öffentliche diesen ohne Subventionen anbieten können. Wenn du morgen den Gewinn auf Brötchen verbietest gibt es übermorgen keine Bäcker mehr. Keine Bank würde ihnen Geld leihen, kein Geselle würde Meister werden.
Das halte ich für ein völlig realitätsfernes Gerücht. Bis dato ist jede Regulierung auf dem Wohnungsmarkt, von maximal möglichen Mietsteigerungen bis energetischer Sanierungspflicht doch exakt genau so für private Besitzer sowie Kleinvermieter durchgeschlagen.
Weiss nicht was in meinen Ausführungen dich das denken lässt.
Natürlich haben Unternehmen diese Freiheit in der Theorie. Es aber kaum ein Unternehmen, Wohnungen komplett zu "entmieten" und neu zu bauen, weil das in Deutschland ein extrem langfristiger und zäher Prozess ist, der natürlich an zahlreichen sozialen Kriterien hängt. Also genau nicht so, wie du hier darstellst.
Wäre dem nicht so, wären große Teile Berlins, Hamburgs, Münchens schon abgerissen und neu gebaut. Ganz zu schweigen von den allgemeinen Risiken eines Neubauprojekts.
… und ich folge deinem Punkt von abnehmendem Bedarf nicht. Wer schätzt das für die angespannten Wohnungsmärkte wirklich so ein? Gäbe es den dringenden Bedarf nicht, wäre das kein so großes politisches Schlachtfeld.
Natürlich erzeugt niemand neun Wohnraum in Märkten, die eine Überversorgung von Wohnraum haben. What's the point?
wer enthält wem Mietraum vor? In den besagten A lagen gibt es kaum unnötigen Leerstand. Nötiger Leerstand ist der, der entsteht, wenn Menschen umziehen, Wohnungen saniert werden etc.
Bitte nicht. Wie gut das mit der Planwirtschaft funktioniert hat, haben wir doch schon gesehen, wir haben keine Unterversorgung an Lebensmittel, viele Supermärkte, bereits jetzt zahllose Subventionen. Wer braucht hier wofür mehr Planungswut… äh … sicherheit?
ich bin auch kein Fanatiker, und wenn irgendwelche Menschen oder Kommunen heutzutage Genossenschaften auf Aktien, Genossenschaften ohne Aktien, Wohn-GbRs oder WGs gründen wollen, können Sie das tun, davon hält sie keiner ab. Ich bin dagegen, Menschen und Unternehmen die das nicht wollen dazu zu zwingen, ihr Eigentum in soetwas zu verwandeln.
mein Anspruch ist natürlich, dass die Menschen das hier in 500 Jahren lesen, wenn sie sich fragen, wo alles schief gelaufen ist ;)
Naja allgemein ist die aktuelle, als frei gestaltbar deklarierte Wirtschafttsform an der alle teilnehmen können, ziemlich stark auf das zukünftige Wachstum des Tauschwerts ausgelegt, eben Profit in allen ausgestalteten Märkten und einigen Bereichen schon jetzt nur durch staatliche Unterstützungen, Produktionstandortverschiebung oder absichtliche Umgehung von bereits bestehenden rechtlichen Bestimmungen als positive Zukunft haltbar. Siehst du in deinem Subventionspunkt ja auch so. Ist eher nochmal eine Zusammenfassung meinerseits.
Der Gebrauchswert von Wohnungen sollte aber der heranzuziehende Wert bei Wohnraum sein, finde ich.
Denn, wenn ich dich richtig verstanden habe, dann sind die Stressräume die interessanten Investitionsräume für eine gewinnorientierte private Planung. Hier finde ich die Kritik an der "Planwirtschaft" ein bischen flach oder als emotional zu behaftet mit irgendwann, irgendwo mal umgesetzten Modellen. Kreditfinanziertes Bauen ist doch die dominante Form in dem Markt und langfristige Kredite mit niedrigen Zinsen das Ziel, also die "Planung" der Wirtschaftlichkeit in der Zukunft und ist, meiner Meinung nach, über die Mieteinnahmen erreichbar und braucht nicht zwingend den Kredit-Unternehmenswachstum-gesteigerte Kreditwürdigkeit-Unternehmenswachstum- Kreislauf der dann in einem wachsenden BIP kulminiert.
Deine Ansicht vermittelt mir, irgendwie, das die ganze Weltwirtschaft nur auf zukünftige Gewinne spekulierend und Kreditfinanzierung basieren würde und nicht wirklich auf die erfüllbare Wirtschafts-/Arbeitsleistung oder sinnvolle Planung. Das sehe ich in dunklen Stunden ebenfalls, kann es aber nicht als erhaltens-/erstrebenswert betrachten.
Daneben stellen Kommunen, Gemeinden, Bundesländer und der Bund den Bedarf an Wohnraum ebenfalls fest, also erkennen und planen, recht weit gefasst, Wachstum oder Verringerung. ("Bauturbo" und ähnliche schnittig formulierte Vorhaben) Der Unterschied aus Sicht eines privat wirtschaftenden Unternehmens ist nur das relative Desinteresse an solchen Feststellungen wenn die Profitablität nicht erkennbar ist bzw. die angebotenen Kredite oder Bedienung der Kredite es nicht zulassen zu investieren. Denn im Kredit/Finanzmarkt wird doch besonders stark ökonomisch perfektes Verhalten vorausgesetzt; quasi als Existenzgrundlage der Branche.
Zusätzlich wird aktuell eben in den Stressräumen weniger oder nur hochwertig gebaut und nicht weil keine Wohnungen gebraucht werden sondern weil die zu erwartenden Einnahmen zu wenig über die Baukosten hinausgehen.
Ich denke nicht das der Fokus auf die freien Wachstumsmöglichkeiten für private Wohnungsuntermehmen passend ist, wenn es darum geht materielle Zwänge (die Bezahlbarkeit von Wohraum) von Mietenden zu beschreiben.
Mein Punkt ist und ich finde den Ansatz immer noch nicht schlecht, Sicherheit für in Wohraum investierende Unternehmen zu "versprechen" ist mittlerweile attraktiver als prognostizierte Gewinnmöglichkeiten. Alles was sie dafür tun müssten ist ein wenig mehr Bindung an die realen Bedürfnisse und nachhaltige Wohraumerhaltung zu Philosophie ihres Unternehmens und ihrer Wirtschaftlichkeit zu machen und was ist dafür passender als Gemeinnützigkeit, Genossenschaftlichkeit und anerkennendes Mitbestimmungsrecht für Mietende, oder?
Das ist nur eine rhetorische Frage, die so ein wenig als Abschluss fungieren soll und natürlich nur mit positiven "Framing" funktional ist. :D Grundlegend verstehe ich auch deine Ansicht.
Ist er ja auch, mal von Vanity-Metriken abgesehen. Die Wohnung in der Nähe von gut bezahlten Jobs hat einen höheren Gebrauchswert von Wohnungen in der brandenburgischen Einöde. In beiden kann man wunderbar wohnen. Aber in einer kann ich viel Geld verdienen, habe gute Infrastruktur, Schulen etc. pp.
Du stellst hier die private Planung immer so heraus als wäre die besonders. Alles was ich schreibe in Bezug auf Rendite gilt exakt genau so für öffentliche Träger, Genossenschaften. Auch die bauen nicht weil Baukosten und Risiko nicht im Verhältnis zur (selbst hohen) Angebotsmiete stehen.
Ja. Exakt. Und die Einnahmen die über die Kosten hinausgehen nennt man Gewinne. Wenn du die streichst ist die Kalkulation immer "wir bauen nicht", da du die ganze Organisation, im Zweifel das Vermögen aller Genossen oder der Steuerzahler, für keinen monetären Mehrwert riskierst.
Das sieht wie aus? Staat garantiert Mietausfälle? Staat zahlt Bankrate bei Bauverzögerung? Realität ist derzeit: Es gibt Mietpreisbremsen und ich als Bauender kann nicht absehen, dass meine Immobilie bis zur Bezahlung nicht in eine Mietpreisregulierung rutscht die, in Kombination mit real steigenden Wartungskosten, im Gegenteil das Risiko eines Verlusts sogar noch erhöht. Und auch hier wieder: Das ist Mathematik. Keine Privatinvestormatemathik, keine Immobilienkonzernmathematik. Alles was privaten Investoren das Bauen neuer Wohnungen vergrämt gilt exakt genau so für öffentliche Träger und Genossenschaten. Lohnt sich Neubau nicht lohnt er sich für niemanden.