[-] Lhianna@feddit.org 2 points 3 days ago

In Hamburg gibt es aktuell soweit ich weiß gar keine Warteliste mehr, da kann man in ein paar Jahren noch mal nachfragen.

Ich sehe für mich persönlich auch einfach keinen Sinn darin eine offizielle Diagnose zu erreichen. Therapieangebote sind Mangelware und ohnehin nur darauf ausgelegt, dass man möglichst normal wirkt. Da haben mir Bücher wie beispielsweise "The neurodivergent friendly workbook of DBT skills" doch sehr viel mehr weitergeholfen. Wenn man also nicht unbedingt aus beruflichen/finanziellen Gründen eine offizielle Diagnose benötigt, dann ist es oft besser sich selbst zu helfen.

[-] Lhianna@feddit.org 2 points 3 days ago

Kann ich für mich bestätigen. Bei mir war es so, dass viele Symptome durch traumatische Erlebnisse in meiner Kindheit und Jugend überdeckt wurden (und meine Eltern trotz Unwissenheit eine ziemlich gründliche ABA Therapie mit mir durchgeführt haben). Nachdem ich deswegen jahrelang Therapie gemacht habe und einige Dinge trotz allem nicht besser wurden hat eine neue (und junge) Therapeutin angeregt, dass vielleicht mal auf ADHS untersucht werden sollte.

Nachdem das durch war, hat so etwa drei Monate gedauert, wurde ich dann auf Medikinet eingestellt und dann kamen die Autismus Symptome durch. Die Neurologin, die mich wegen des ADHS behandelt, hat dann auch noch einige Tests durchgeführt, Ergebnisse waren ziemlich eindeutig, sie darf aber keine offizielle Diagnose stellen. Ich bin also nur inoffiziell autistisch.

[-] Lhianna@feddit.org 5 points 3 days ago

Die Hauptaussagen meines Posts sind folgende:

Es gibt durchaus Ärzte die ADHS auch im Erwachsenenalter diagnostizieren.

Einfach mal ein Medikament das starke Nebenwirkungen haben kann und nicht so einfach abzusetzen ist reinschmeissen und gucken was passiert ist alles mögliche, insbesondere keine gute Idee, aber ganz bestimmt keine sinnvolle Diagnostik.

[-] Lhianna@feddit.org 5 points 3 days ago

Das ist jetzt aber sehr vereinfacht dargestellt. Ja, es ist nicht einfach einen Arzt zu finden, der Erwachsene diagnostiziert, aber es ist möglich. Ich hab zum Beispiel meine Diagnose erst vor zwei Jahren bekommen, mit Anfang 40 und hatte auch keine Probleme damit Stimulanzien verschrieben zu bekommen.

Was Venlafaxin angeht so ist das ein durchaus wirkungsvolles Medikament, ich nehme es seit ein paar Jahren und es hilft mir. ABER: es ist ein Antidepressivum, es dauert etwa 2-4 Wochen bis es seine Wirkung entfaltet. In der Zwischenzeit sind die Nebenwirkungen nicht ohne. Insbesondere beeinträchtigter Schlaf ist für Menschen mit ADHS nicht gerade hilfreich, ich hab fast ein halbes Jahr in einem anderen Zimmer geschlafen weil ich nachts geschrien und um mich geschlagen habe. Die sehr intensiven Träume waren sehr anstrengend und treten auch heute noch auf wenn ich einmal eine Dosis vergessen sollte.

Desweiteren wirkt nicht jedes Medikament bei jedem, selbst alle Menschen mit ADHS sind unterschiedlich. Ich kenne einige bei denen Stimulanzien trotzdem aufputschend wirken. ADHS nur durch ein Medikament zu diagnostizieren funktioniert einfach nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich bin 40 Jahre lang durch die Welt gelaufen ohne zu wissen, dass ich autistisch bin und ADHS habe, ich weiß wie hoch der Leidensdruck ist. Ich hab das ganze Programm mit Burnouts, falschen Diagnosen, verschiedenen erfolglosen Therapien etc. hinter mir. Gerade deswegen bin ich aber eben auch der Meinung, dass eine sorgfältige und differenzierte Diagnostik zwingend notwendig ist.

[-] Lhianna@feddit.org 6 points 4 days ago

Ich hab tatsächlich in letzter Zeit häufiger mal (aus unerfindlichen Gründen meist beim MDR) Berichte dieser Art gelesen. Von "keine persönliche Assistenz" für ein Mädchen im Rollstuhl, das daraufhin nicht mehr in die übliche Grundschule gehen konnte bis hin zum blinden Mädchen, das jetzt plötzlich vom Gymnasium auf die Förderschule soll...

Hat zum Glück also anscheinend nicht allzu viel damit zu tun, dass er bekannt ist.

[-] Lhianna@feddit.org 8 points 1 week ago

Those aren't protests. They're pogroms based on a lie.

[-] Lhianna@feddit.org 31 points 4 weeks ago

Just a few points, you'll find much more just putting "autism speaks controversy" into the search engine of your choice.

They view autism as a disease that needs to be cured.

They made videos saying autism will destroy your marriage, your family and your life.

They advocate to develop prenatal testing for autism with the goal of having women abort their supposedly autistic babies.

[-] Lhianna@feddit.org 5 points 1 month ago

Was ist eigentlich in Berlin los? Gefühlt die Hälfte der rechten Vorfälle kommen aus Berlin. Warum werden gerade hier so viele Rechte Übergriffe öffentlich und nicht in Leipzig oder Dresden oder irgendeiner anderen Stadt

Ich schätze es liegt teilweise an der Größe der Städte und der Anzahl der Einwohner und auch am Ausländeranteil. In Berlin lag der in 2023 bei 23%, in Dresden bei 12%. Es gibt also deutlich mehr potentielle Opfer.

[-] Lhianna@feddit.org 10 points 1 month ago

Rein semantisch betrachtet sind Gehwege halt für Gehende gedacht und Fahrbahnen für Fahrende jedweder Art.

Ich hätte mich bei der Forderung "runter vom Gehweg" aber auch nicht nur auf Radfahrer beschränkt, sondern auch parkende und haltende Autos und diese verdammten E-Scooter eingeschlossen.

[-] Lhianna@feddit.org 9 points 1 month ago

Und wenn du den Artikel gelesen hättest, dann hättest du erfahren, dass weder die Organisation noch die Geste in Deutschland verboten ist.

[-] Lhianna@feddit.org 5 points 1 month ago

Das Buch ist fantastisch, sollte wirklich jeder gelesen haben. Mit dem Film konnte ich leider nicht wirklich was anfangen.

view more: next ›

Lhianna

joined 1 month ago