Mein Geschlecht: Ich fühl mich nicht falsch oder komisch wenn ich in den Spiegel schaue und alles andere was mit Geschlecht assoziiert wird/als typisch männlich/typisch weiblich gilt find ich bescheuert.
Ist in der heutigen identitätspolitischen Landschaft vlt. Ein Minderheits- bzw. Veralteter take, aber ich bin fest davon überzeugt, dass würden wir in einer völlig gleich berechtigten Gesellschaft leben es außerhalb des biologischen so gut wie keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen und allem dazwischen und außerhalb gäbe. Glaube kaum dass unser Kleidungsstil, unsere Jobwahl, unsere Hobbys und was sonst alles noch so gesellschaftlich einem Geschlecht zugeordnet wird maßgeblich davon abhängt wie wir geboren wurden sondern hauptsächlich davon in welcher Welt wir aufwachsen.
Die Varianz zwischen einzelnen Personen ist ja jetzt in der patriarchalen Gesellschaft schon VIEL VIEL größer, als die Varianz zwischen den Geschlechtern.
Klar hat man immer ein paar gesellschaftliche Implikationen von Anatomie (Kinder austragen, Physiologie, Hormone etc. PP.) aber die sind eben super klein im Vergleich zu den Implikationen die durch hunderte Jahre gesellschaftliche Trennung, Unterdrückung und so entstehen.
Mag sein dass dies ein ungebildeter take ist, den man nur aus der Position des privilegierten Geschlechts machen kann, aber ich würde sagen kein Gefühl bezüglich des eigenen Geschlechts zu haben sondern eher eins gegenüber den gesellschaftlichen Cliches die damit assoziiert sind ist nicht komisch sondern der Normalzustand.
Bin aber sicher auch nicht die allwissende Müllhalde und lasse mich hier auch gerne eines besseren belehren.
EDIT: Um das nochmal klar zu sagen: jede Selbstbeschreibung und Selbstwahrnehmung ist valide, jeder der sich unabhängig von Biologie als männlich, weiblich oder tetwas dazwischen oder außerhalb wahrnimmt hat die absolute Freiheit und das recht dies zu tun und ich erkenne diese Position an und respektiere sie. Nur für mich persönlich ergibt es mehr Sinn gegen Rollenbilder im allgemeinen zu Kämpfen, wenn sie nicht zu meinem Verständnis von Rollen passen, als mich anderen Rollen zuzuordnen. Ist aber eben auch leicht als männlich gelesener Mensch, der da halt Priviligiert ist.