Diese bescheuerte Rhetorik wird noch viel, viel absurder werden. Nichts im Rahmen des Denkhorizonts dieser Leute kann den Wirtschafskollaps noch abwenden, aber das wird sie nicht daran hindern den Pöbel noch auf den letzten Tropfen auszupressen. Wir werden Feiertage verlieren, Krankheitstage, Sozialversicherungen, 50h Woche, Streikrecht, Kündigungsschutz, usw., um "die Deutsche Wirtschaft anzukurbeln", aber jedweder Aufschwung wird ausbleiben. Abkurbeln und auf Wohlfahrtswirtschaft umdenken müsste man (am besten vorgestern), aber das dürfen diese Nasen unter den Auflagen ihrer Auftraggeber nichtmal denken, selbst wenn sie wollten.
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Ja aber warum diese Panik? Klar, Konzerne wollen Macht etc., aber das ist doch nichts Neues. Manchmal denke ich dass da eine (noch unausgesprochene) Angst vor den Folgen der Klimakatastrophe dahintersteckt. Und mit Angst meine ich durchaus materielle Existenzangst ebendieser Konzerne oder wer auch immer Lobbies beherrscht.
Bei den Konzernen ist es weniger die Angst vor den Folgen der Klimakatastrophe und mehr die Angst vor den Maßnahmen die man ergreifen müsste um die Klimakatastrophe abzuwenden.
Zunächsteinmal, Konzerne haben keine Angst, oder Mitgefühl, oder irgendwas. Konzerne sind amoralische Entitäten die alles was sie tun (unabhängig davon wie effektiv) darauf ausrichten immer weiter zu wachsen. Wie Krebsgeschwüre.
An der politischen Diskussion nehmen aber auch diverse andere Parteien teil, Politiker, Milliardäre, Wirtschafts"wissenschaftler", deren verworrenes Weltbild auf dem Spiel steht. Hier darf man nie den Einfluss von Narzissmus und der Sunk-Cost-Fallacy unterschätzen.
Darüber hinaus ist das was passiert auch schlicht und einfach gewollt, von der Klasse der Superreichen. Die haben bereits realisiert, dass die Weltwirtschaft auf dem Weg nach draußen ist, und dass darauf Konflikte und gesellschaftlicher Umbruch folgen wird. Und weil sie sind, wie sie sind, haben sie, anstatt ihre Macht und ihren Wohlstand einzusetzen diese Dinge abzuwenden, eine "Exit Strategy". Die sieht bei verschiedenen Milliardären unterschiedlich aus. Manche setzen auf sog. Freedom Cities bzw. Network States, eine Ideologie sehr ähnlich zu den Company-Towns des 19. Jahrhunderts, wo jeder Milliardär in seiner kleinen Domäne absolutistisch regiert und die Untertanen in allen Lebensbereichen vollständig von ihm abhängig sind (Stichwort: Technofeudalismus). Wer aus der kollabierten Zivilisation einreisen möchte bekommt erst einmal einen Sprengsatz o.ä. implantiert (wozu er sich natürlich freiwillig bereit erklärt und einen Vertrag unterschrieben hat, schau, kein Faschismus). Andere bauen dicke autarke (unter der Annahme, dass außen keiner mehr lebt, der den Bunker aufknacken kann) Bunkeranlagen auf Pazifikinseln oder Neuseeland. Wieder andere versuchen einen KI-Gott zu erschaffen (unter Energie- und Ressourcenaufwand, der dem Klima den Rest geben wird), der uns erlaubt die Neoliberale Wachstumswirtschaft in endloser Stagnation und gleichbleibenden Machtverhältnissen und sozialer Ungleichheit weiterzubetreiben. Oder je nach dem eine Kombination daraus.
Meine größte Sorge ist, dass viele dieser "Exit-Strategies" den vollständigen oder teilweisen Untergang der Zivilisation, entweder durch Entsolidarisierung, oder durch Krieg, erfordern und die Milliardäre genau diesen Untergang derzeit herbeizuführen versuchen, während sie ihre Schäfchen ins trockene bringen (hier kommt das eskalierende Auspressen ins Spiel).
Damit dürfen wir sie nicht durchkommen lassen. Wir müssen uns die Empathie und Menschlichkeit erhalten und dann gemeinsam Umdenken. Und nicht zuletzt die Verursacher aus ihren Bunkern und Enklaven heraus und vor Gericht zerren.
Konzerne sind Dinge, aber die Leute hinter den Konzernen nicht. Das sind amoralische gierige Menschen, die den Hals nicht voll genug kriegen können, obwohl sie schon stinkreich sind und deswegen für ein paar Cent mehr mit Spaß über Leichen gehen.
Diese Leute müssen wieder Angst haben. Wenn die unbedingt 19. Jahrhundert-Raubtierkapitalismus spielen wollen, dann bitte richtig. Mit Streiks, bei denen die Fabrik niedergebrannt und der Besitzer verprügelt oder Schlimmeres wird.
Konzerne sind Dinge, aber die Leute hinter den Konzernen nicht.
Bei Aktiengesellschaften stimmt das eher weniger, ein CEO der nicht der Kapitalakkumulation dient (oder gut genug Märchengeschichten erzählen kann) wird von der difussen Masse an Kapitalgebern einfach ersetzt
wenn dann die Kapitalgeber wieder eine difusse Investitionsgruppe sind wie BlackRock dann bleibt von der Einzelverantwortung seiner Taten nichts mehr übrig
Von der Einzelverantwortung dieser Herrschaften bleibt nur nichts übrig, weil sie niemand zur Verantwortung zieht. Währenddessen leben die von der Arbeit anderer in absurdem Luxus, weil Alle das Märchen glauben, dass die keine Verantwortung tragen, weil sie sich hinter der Firma verstecken.
"Das BIP stagniert"
Da reg ich mich schon in der ersten Minute auf. Die Wirtschaft ist kein Feuchtbiom. Die kann sich ruhig mal auf ihren Lorbeeren ausruhen und "Business as usual" machen. Man könnte das auch stabil nennen. Aber nein: es ist eine "Flaute". Wir brauchen immer Wachstum, Wachstum, Wachstum.
Davon abgesehen, ich brauche keinen jungen, frechen Moderator um einzusehen dass ein Budeskanzler für so unqualifizierte Aussagen wie "Wir arbeiten nicht genug" gefeuert werden sollte.
Aber sowohl das Interview als auch die Ausführungen des Moderators sind dann doch sehr interessant. Es läuft mal wieder auf die rechtskonservativen Klassiker hinaus: verblendeter Ausländerhass, Frauenfeindlichkeit und Lobbyismus (bzw. das Gegenteil: der soziale Sektor, der keine Lobby hat, leidet am meisten).
Der Erfinder des BIP hat schon zu Zeiten des Kalten Kriegs gesagt, dass eine einzige Kenngröße nicht ausreichend ist, um abzubilden wie „gut“ ein Land ist, und hat empfohlen das BIP nur sehr begrenzt (in Bezug auf den Kalten Krieg) einzusetzen.
Das Streben nach BIP Wachstum ist ein Todeskult
Vielleicht sollten wir uns doch mal die ganzen Bullshit Jobs anschauen oder darauf schauen warum viele Fachkräfte (gerade aus dem Bereich Gesundheit und Pflege) jetzt woanders arbeiten oder Menschen mit hohen aber ausländischen Abschlüssen jetzt Buletten braten müssen … es gibt keinen Fachkräftemangel.
Da bin ich ganz bei dir. Ich bin "Fachkraft", kann meinen geliebten Job aber bald nicht mehr machen weil das Geld einfach nicht mehr ausreicht.
Der Hinweis auf die Balkanregel (unkomplizierte Arbeitserlaubnis für jede, die von einem deutschen Arbeitgeber engagiert wird) wird ja von den größten Profiteuren dieser Regel, nämlich von den Unternehmen selber sabotiert - indem die Unternehmen diese Arbeitnehmer so schlecht behandeln und so ausplündern, dass im Ausland bald niemand mehr Bock hat, nach Deutschland zu kommen.
Gesundheitswesen und Landwirtschaft ganz vorne dabei, herzlichen Glückwunsch zum hart erarbeiteten Arschloch-Image.
BWL ist nunmal BWL.
Maul halten. Wegtreten.