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[-] Klingenrenner@feddit.org 80 points 4 weeks ago

Können wir mal aufhören jeden Mist aus den USA zu importieren?

[-] ladicius@lemmy.world 17 points 4 weeks ago

Das Problem sind nicht die Politiker.

Das Problem sind die Wähler.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 32 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Selbst eine Mehrheit der AfD Wähler ist für Abtreibungen bis zur 12 Woche ohne Einschränkungen.

Das die Politiker so ne Scheiße labern und fordern, kann also nicht von der Mehrheit hier vor Ort kommen.

[-] Don_alForno@feddit.org 22 points 4 weeks ago

Das wird sich schon drehen, wenn Merz, Weidel und Höcke lang genug ins Propagandahorn blasen.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 8 points 4 weeks ago

Möglich. Macht dann aber trotzdem die Politiker zum Problem und nicht (zwingend) die Wähler.

[-] Don_alForno@feddit.org 7 points 4 weeks ago

Ich finde das zu einfach. Auch Scheiße, die mir eingeredet wird, bleibt Scheiße, und man darf von mir verlangen, Narrative zu hinterfragen.

Hier geht es nicht um "was ist gut für die Wirtschaft" (was eine tatsächlich nicht immer so leicht zu beantwortende Sachfrage ist), sondern um die Frage ob man es ok findet, eine Frau zu zwingen, ein Kind auszutragen, das sie nicht will, unter ggf. erheblicher Gefahr für ihr eigenes Leben.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 2 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Genauso wie vom Wähler eingefordert wird sich zu informieren, sollten Politiker gefordert werden die Mehrheit ihres Dunstkreises zu vertreten. Du sagst ja selber es geht nicht um komplexe Themen wie Wirtschaft.

[-] Don_alForno@feddit.org 6 points 4 weeks ago

Auch das ist mir zu einfach. Der FDP wirft man (zu Recht) vor, dass sie nur ihren Dunstkreis vertritt.

Ich denke was man von Politiker erwarten sollte ist, dass sie Positionen vertreten, die sie aus Überzeugung für richtig halten (und eben nicht aus Opportunismus oder Machtstreben). Und die Dunstkreise sollten sich in Folge dessen ausbilden.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 0 points 4 weeks ago

Was man der FDP vorwirft ist resistent gegen Kompromisse zu sein.

[-] Don_alForno@feddit.org 5 points 4 weeks ago

Also ich werfe der FDP Klientelpolitik vor, und da bin ich (in meiner Wahrnehmung) auch nicht alleine mit.

[-] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 3 weeks ago

Du darfst aber nicht vergessen, das viele Wähler schlichtweg zu dumm sind sich zu informieren und Politiker das halt schamlos ausnutzen. Daher sehe ich da schon auch hart die Politiker in der Verantwortung, vor allem, weil es ja aktuell eine klare Mehrheit gegen diesen Mist gibt

[-] Successful_Try543@feddit.org 13 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Die Springerpresse braucht die Thematik nur hinreichend aufzubereiten, dann ist der gemeine Wähler nach einer Weile auch gegen jede Möglichkeit der Abtreibung.

[-] ladicius@lemmy.world 3 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Deren Wähler sind also in Umfragen für ein Recht auf Abtreibung und stimmen beim Wählen gegen dieses Recht.

Hm. Hmmm. Hmmmmmmmm.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 2 points 4 weeks ago

Ich stimme auch ab und zu für eine Partei mit der ich keine 100% Schnittmenge habe. Ich will das auch gar nicht im Grundsatz diskutieren wer wie warum wofür Stimmt, ob es bestimmte rote Linien gibt und wie informiert der einzelne Wähler im allgemeinen so ist. Ich denke da kommen wir an Ende auf das selbe Ergebnis.

Nur deine Aussage, das das Problem einzig die Wähler sind, halte ich für nicht richtig. Naiverweise sollten Politiker die Mehrheit ihres Klientels bedienen. Das tun sie hier nicht.

[-] ladicius@lemmy.world 8 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Wer AgD wählt, wählt generell Politik gegen Menschenrechte, das ist nicht erst seit "Remigration" auch dem dümmsten Bauern bekannt. Sich darauf herausreden zu wollen, dass man bestimmte Menschenrechte dann doch will (und da wäre noch interessant, welche Rechte für welche Personengruppen gelten sollen... Diese meistens gar nicht so filigrane Differenzierung ist ja der Kern von Diskriminierung und Rassismus.), ist als Versuch der Selbsttäuschung schon sehr bezeichnend.

Es bleibt dabei: Wer diese Partei wählt, ist für deren beschissene, menschenverachtende Politik und für deren beschissene, menschenverachtende Politiker in vollem Umfang verantwortlich. Wer das nicht annehmen mag, muss sich fragen lassen, ob er seinen Rassismus nicht einfach nur nett verpackt/verdrängt haben will - "iiiich kann ja nichts dafür, das waren diese pösen Politiker, die ich gewählt habe. Ich fühle mich ja sooo getäuscht".

Ja, nee, is' klar. Wer Nazis wählt, bekommt Nazi-Politik. Punkt.

[-] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 3 weeks ago

Ich glaube worauf op hinaus wollte ist, dass da wohl mal wieder Leute ganz klar gegen ihre eigenen Interessen stimmen(die bei den Republikanern in den USA)

[-] cmhe@lemmy.world 1 points 4 weeks ago

Das Problem sind nicht die Wähler.

Das Problem ist das System. Welches scheinbar für die aktuelle (oft liberale) Politik als unveränderbar hingenommen wird.

[-] Teppichbrand@feddit.org 1 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Ich mag unseren heutigen Kapitalismus auch nicht, gleichzeitig hat er aber sehr viele Menschen satt gemacht, und ihnen sehr viele Spielzeuge beschert. Scheinbar reagiert der Mensch auf Wohlstand aber nicht mit Güte und Bescheidenheit, sondern mit noch mehr Gier und Missgunst. Ja, das wird vom System sicher befeuert, aber der Kapitalismus™ ist ja kein böser Zauber, der uns gegen unseren Willen gefangen hält. Wer trotz Zugang zu Bildung, Wohlstand und Gesundheitsversorgung zum Arschloch wird, wäre auch in einer Solarpunk- oder Low Tech-Utopie ein solches. Ich finde das Fingerzeigen auf immer die Anderen super entlarvend. Du hast tausende Möglichkeiten Gutes zu tun, Repaircafés, solidarische Landwirtschaft, auf die Straße kleben, Lokalpolitik gestalten, vegan essen, Linux installieren, Gewerkschaft, ich zähle hier wahllos Dinge auf. Die allermeisten Menschen entscheiden sich aber gegen das alles, die wollen Fitnessstudio, TikTok und Urlaub. Gleichgültig gegenüber den Problemen, gleichgültig gegenüber möglichen Lösungen. Das macht nicht das böse System mit uns, das sitzt in unserem Kern.
Also bleibt uns nichts übrig, als selber immer schön NEIN DANKE zu sagen, zu den unendlichen Verführungen, Spielzeugen und dem Fleisch, nach unseren Idealen und Überzeugungen zu leben, als Vorbild, dass es auch anders geht. Von wem willst du denn gerettet werden? Von Politikern, Milliardären, prekär Arbeitenden, der Letzte Generation oder eine Revolution?!

[-] cmhe@lemmy.world 2 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Schaue auf die Anreize die ein System den Menschen gibt. Ist es Gier und Geiz oder Empathie und Hilfsbereitschaft?

Individuelle Lebensentscheidungen können zwar schön sein, aber sind auch ein Privileg und bringen uns Gesellschaftlich nicht weiter, wenn sie nicht vom System unterstützt und begünstigt werden. Genug andere gehen den Weg des geringsten Wiederstand, und zu recht! Das System ist dafür Zuständig das dieser Weg positive Resulate liefert.

Der Mensch ist nicht im Kern gierig auch wenn das viele einem Einreden wollen, das ist nur eine Manifestation der Kommodifizierung und, als Resulat, der Effekt materielle Güter zum Statussymbol zu erheben.

this post was submitted on 29 Nov 2024
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