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submitted 1 week ago by killingspark@feddit.org to c/dach@feddit.org

»Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden.« Das sei ein Problem, das sich nur politisch lösen lasse.

Erstens, bah die Implikation, dass das in großem Stil ausgenutzt würde.

Zweitens, einfach spaßeshalber mal angenommen das stimmte, ist das einzige was dem Herren einfällt "politisch" eine Lösung zu finden um Leute zur Arbeit zu zwingen. Da wird der Ruf nach dem Staat auf einmal wieder sehr laut.

Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen. Die solidarischen Kosten die dadurch enstehen zahlt ja nicht er sondern die, die gesund genug geblieben sind um weiter zu arbeiten.

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[-] Zementid@feddit.nl 5 points 6 days ago

Ist er nicht der Typ der komplett den Anschluss verloren hat und schlicht einen richtig schlechten Job gemacht hat? Warum ist der CEO? Was kann der? Warum sollte ich einen fick geben auf seine Verbaldiarö?

[-] copacetic@discuss.tchncs.de 108 points 1 week ago

Also weil sich in Deutschland mehr Leute krank melden, verkaufen sich die Mercedes in China schlechter. Hab ich die Argumentation richtig verstanden?

[-] killingspark@feddit.org 40 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Sehr gut aufgepasst! Leider nicht noch dazu gesagt, dass wir einen Mentalitätswechsel brauchen, deswegen nur eine 1 minus

[-] Saleh@feddit.org 53 points 1 week ago

Währenddessen bekommen andere Unternehmen 80% Homeoffice und Full-Remote hin, ohne ihre Mitarbeitye ständig zu überwachen.

Hoher Krankenstand ist ein Führungsproblem. Entweder weil die Mitarbeitys auf Verschleiß ausgebeutet werden, oder weil das Management so unfähig ist, und seine Mitarbeitys konsequent demotiviert.

Und ist natürlich super motivierend, wenn man aus der Zeitung liest, dass der Vorstand dir als Mitarbeity so sehr misstraut, dass die Politik dich überwachen soll.

[-] stiephelando@discuss.tchncs.de 12 points 1 week ago
[-] jenesaisquoi@feddit.org 3 points 6 days ago

Er oder sie meint "Mitarbeitende"

[-] Deckname@discuss.tchncs.de 10 points 1 week ago

Mitarbeiter, wenn das Geschlecht nichts zur Sache tut. Nennt sich entgenderte sprache.

[-] herrfrutti@lemmy.world 16 points 1 week ago

Mitarbeitende, wäre direkt für alle verständlich. Kannte das Mitarbeity auch nicht.

[-] MaggiWuerze@feddit.org 12 points 1 week ago

Und ich persönlich empfinde Phettberg auch als Herabwürdigung, ich will nicht konstant mit einem Diminutiv angesprochen werden und finde das grade bei ernsten Themen auch unpassend

[-] jenesaisquoi@feddit.org 3 points 6 days ago

Das geht vielen so, ist aber @varyingExpertise egal.

[-] killingspark@feddit.org 6 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Das y ist eine weitere Möglichkeit zu (ent)gendern. Wird von manchen aus grammatikalischen Gründen favorisiert.

Das Argument geht irgendwie so: Studierende z.b. seien nur Menschen die gerade auch studieren. In ihrer Freizeit seien sie das nicht. Das selbe Argument würde vermutlich auch für Mitarbeitende gebracht.

Und es löst die Probleme die manche mit dem ":innen" bzw der Pause im Redefluss haben.

[-] DetektivEdgar@feddit.org 8 points 1 week ago

Spaßfakt für die Argumentation mit Hardlinern: Das Argument ist übrigens maximal bescheuert, wenn man bedenkt, dass Student sich vom lateinischen Partizip Präsens Aktiv studens ableitet, also wörtlich übersetzt genau Studierende bedeutet.

Es ist herrlich, wenn ausgerechnet selbsternannte Sprachfans sich so schlecht mit Sprache auskennen.

[-] Kornblumenratte@feddit.org 5 points 1 week ago

Es ist weniger bescheuert, wenn man berücksichtigt, dass studens als der Student entlehnt wurde und damit im Deutschen seine ursprüngliche Geschlechtsneutralität verloren hat. Wir sprechen nunmal Deutsch des frühen 21. Jahrhunderts und nicht mehr Latein.

Die Verwendung von Partizipien zum Entgendern ist aus einem anderen Grund völlug bescheuert: sie funktioniert nur im Plural. Sobald ein Singular gebraucht wird, muss man sich wieder für Männchen oder Weibchen entscheiden und alle Diversen ausschließen.

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[-] Kornblumenratte@feddit.org 4 points 1 week ago

Wäre aber nicht feddit.org–ingroup–speak. Hier ist Phettberg King!

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 1 points 6 days ago

Kannst Deinen ranzigen Fettberg gerne behalten. Niemand braucht den.

[-] Kornblumenratte@feddit.org 1 points 6 days ago

Danke, sehr großzügig.

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[-] varyingExpertise@feddit.org 4 points 1 week ago

Ja Herrgott, du weißt doch aus dem Kontext was gemeint ist, lies es doch einfach weg und gut.

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[-] nicerdicer@feddit.org 47 points 1 week ago

Mercedes hatte Ende Oktober einen Gewinneinbruch für das dritte Quartal vermeldet: Das Konzernergebnis fiel im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro.

Auch hier zeigt sich: ähnlich wie bei VW sind lediglich die Gewinne eingebrochen. Mercedes macht noch immer 1,72 Milliarden Euro Gewinn! Das ist noch weit von roten Zahlen entfernt. Interessant wäre auch zu wissen, ob die Einsparungen, denen sich Mercedes unterwerfen will, auch das mittlere und obere Management betreffen. Müssen die jetzt auf Boni verzichten, oder sich gar krank zur Arbeit schleifen? Ich glaube, in Bereichen jenseits der Produktion sind noch effektivere Einsparungen möglich.

Hier wird sich wieder dem Narrativ bedient, dass der einfache Facharbeiter mit seinen hohen Lohnkosten schuld am Untergang des Verbrennerautos ist. Dass tatsächlich der Wasserkopf (Overhead, Management) ständig mitfinanziert werden muss, findet keine Erwähnung.

Die Implikation, Arbeiter würden sich nach Lust und Laune krankmelden, lässt sich daher viel besser populistisch ausschlachten. Das bringt ~~bessere~~ reisserische Schlagzeilen. Bald werden dann Mitarbeiter überprüfen, ob jemand wirklich krank zu Hause ist. Tesla hat es vorgemacht.

[-] Plagiatus@lemmy.world 39 points 1 week ago

Chef's müssen wieder mehr daran erinnert werden, wer den Wert tatsächlich schafft.

[-] woelkchen@lemmy.world 30 points 1 week ago

Laut meiner oberflächlichen Websuche sind die Arbeitnehmerrechte in Deutschland und Südkorea nicht groß unterschiedlich und trotzdem macht Hyundai/Kia aktuell die besseren Autos. Komisch.

[-] cjk@discuss.tchncs.de 22 points 1 week ago

Ich hab einen Kumpel, der nach Korea ausgewandert ist. Ich glaube, das kann man nicht vergleichen. Er meint, man arbeitet dort ohne Ende Überstunden und meldet sich einfach nicht krank, auch wenn man krank ist. 🤷‍♂️

[-] federalreverse@feddit.org 22 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Weiß ich nicht. Die Rechte mögen ähnlich sein, aber die Arbeitskultur in Korea ist dann wahrscheinlich doch anders.

(Das hat aber, wie copacetic oben schon bemerkt, alles nichts damit zu tun, wie gut sich deutsche Automarken in China verkaufen.)

[-] killingspark@feddit.org 11 points 1 week ago

Die Antworten könnten die Bevölkerung verunsicher. Also die CEOs in dieser Bevölkerung.

[-] UpperBroccoli@lemmy.blahaj.zone 28 points 1 week ago

Hauptsache, es fragt keiner nach, auf wie vielfältige Weise es die Branche die letzten zehn Jahre komplett verkackt hat.

Hauptsache, es fragt keiner nach, wie offensichtliche Wandel auf den Märkten (besonders China) komplett ignoriert wurden.

Hauptsache, es fragt keiner nach, wie Tonnen an Geld aus den Konzernen in die Taschen der Shareholder gewandert sind.

Und jetzt sind die Mitarbeiter schuld, dass kein Geld da ist. Nee, ist klar.

[-] clucose@lemmy.ml 5 points 1 week ago

Das ist Journalismus heute!

[-] Ooops@feddit.org 25 points 1 week ago

Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen.

Sagt der Typ, der ganz geflissentlich ignoriert, dass der höhere Krankenstand in Deutschland auch am Alter liegt. Das wird natürlich sicher besser, wenn man den Arbeitern schon grundsätzlich weniger Zeit zum Auskurieren gibt...

[-] Jackhammer_Joe@lemmy.world 9 points 1 week ago

Ergo: mehr Kinderarbeit muss her! /s

[-] MaggiWuerze@feddit.org 4 points 1 week ago

Sie sehnen sich nach den Minen

[-] spechter@lemmy.ml 7 points 1 week ago

Und die digitale Erfassung von krankschreibungen, die wir erst seit ein paar Jahren flächendeckend betreiben

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[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 24 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Mein Vorschlag: wenn dieses abgehobene Arschloch es schafft, für 1200 Euro im Monat ein Jahr gesund zu bleiben, dann reden wir wiederum über Details seines Vorschlags.

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 16 points 1 week ago

Wo ist eigentlich unser Luigi, wenn wir den mal brauchen?

[-] tfw_no_toiletpaper@lemmy.world 6 points 1 week ago

Hab Mir auch gerade gedacht, es gibt einen "Karriereweg" für CEOs, der gerne aus den Staaten importiert werden dürfte.

[-] Halcyon@discuss.tchncs.de 12 points 1 week ago

DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI

[-] CreativeCider@feddit.org 12 points 1 week ago

Es denkt Mal wieder keiner an die armen Aktionäre...

[-] tk1ll3r@discuss.tchncs.de 7 points 1 week ago

Mercedes baut seid Jahren grotesk schlechte Autos, während in China jeder 20k Euro wagen 10x besser ist. Aber natürlich sind die Arbeiter Schuld und nicht das absurd schlechte Management.

[-] pumpkinseedoil@mander.xyz 7 points 1 week ago

Man kann Mercedes kritisieren, aber das ist echt übertrieben. Mercedes sind sehr gute Autos, nur zahlt man halt auch für die Marke.

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[-] WheelcharArtist@lemmy.world 6 points 1 week ago

War dann wohl wirklich mein letzter benzer....

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this post was submitted on 14 Dec 2024
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