In Deutschland hat der Hass auf marginalisierte Menschen lange Traditionslinien, sagt Gränitz. Sozialdarwinistische Ideen, die zwischen lebenswerten und lebensunwerten Menschenleben unterscheiden, also der Vorstellung anhängen, in der Gesellschaft sollten sich nur die vermeintlich Starken durchsetzen, kursierten schon vor der Herrschaft des Nationalsozialismus.
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Dass die Täter meist Männer sind, ist kein Zufall. Es gehöre zu einer immer noch verbreiteten Vorstellung von Männlichkeit, keine eigenen Schwächen zulassen zu dürfen, sagt die Soziologin. Im Extremfall könne dies dazu führen, dass die Täter eine den Opfern zugeschriebene Schwäche mit Gewalt bekämpfen, um sich selbst stark zu fühlen. "Die eigene Männlichkeit kann umso besser exerziert werden, die eigene Härte, der Körperpanzer wiederhergestellt werden, indem man die bei sich selbst verleugnete Schwäche an anderen Männern, die diesem Bild von Männlichkeit nicht entsprechen, ausradiert."
Kleine Würstchen mit Allmachtsfantasien. Bei solchen reinen Hass-Taten sollte IMHO prinzipiell die höchstmögliche Strafe verhängt werden.